Alternative für Veganer Start-up bringt Öko-Milch aus Erbsen auf den Markt

Ein Lebensmittel-Start-up mitten im High-Tech-Mekka: Ripple Foods bastelt im Silicon Valley an pflanzlichen Milch-Alternativen.

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Vegan und umweltfreundlich soll die Erbsenmilch sein. (Symbolbild) Quelle: dpa

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, wie viel Wasser für ein einziges Glas Kuhmilch verbraucht werden? Nein? Und wie viel für die angeblich nachhaltige Mandelmilch, die als Alternative gepriesen wird? Es sind rund 230 Liter bei Kühen und 75 Liter bei den Mandeln. Für 0,3 Liter Milch. Etwas unverhältnismäßig, oder nicht?

Das dachten auch die Gründer des Silicon Valley Star-ups Ripple Foods, die sich im Tech-Mekka der USA mit nachhaltigen und gesunden Lebensmitteln einen Namen machen. Statt Kuh- oder Mandelmilch produziert Ripple Foods nämlich Erbsenmilch.

Die vegane Alternativmilch (leider noch nicht in Europa erhältlich) ist Kuhmilch von Textur und Geschmack her sehr ähnlich. Insbesondere die Geschmacksähnlichkeit soll auffällig sein. Ein entscheidender Punkt, da es neben dem Preis auch häufig dieser Geschmack ist, der viele Menschen vom Kauf der Mandelmilch abhält.

Erbsenmilch nährstoffreich und wassersparend

Die Erbsenmilch weiß aber auch in Labortests zu überzeugen: 50 Prozent mehr Kalzium als Kuhmilch, achtmal mehr Proteine als in Mandelmilch und Inhaltsstoffe, die gerade der tierischen Alternative fehlen. Etwa K-, C- und B1-Vitamine oder Folsäure.

Die vier verschiedenen Versionen von Ripple Foods‘ Milch, Original, Original Unsweetened, Vanilla und Chocolate, sind die bislang einzigen Produkte des Start-ups. Ihren Fokus begründen die Jungunternehmer auf der Firmenwebsite damit, dass Milch-Ersatzprodukte häufig der erste Schritt hin zu einer mehr pflanzenbasierten Ernährung seien.

"Wir behaupten nicht, dass die Herstellung pflanzenbasierter Lebensmittel die Welt retten wird", sagen sie. "Aber wir glauben, dass es helfen kann." Dementsprechend werden für die Produktion eines einzigen Glases Ripple’s Milk nicht mal zwei Liter Wasser verbraucht. Und jede der vier Geschmacksrichtungen kommt in einer Flasche aus 100 Prozent recyceltem Material.

Bisher gibt es die Erbsenmilch nur in ausgewählten Whole Foods Supermärkten in den USA. Doch es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sie auch in anderen Ländern in den Handel geht. Und dann müssen die Ripple-Gründer vielleicht nochmal ihr Motto korrigieren. Denn das lautet bisher: "Sogar die kleinsten Handlungen können weitreichende Auswirkungen haben." Mittlerweile hat das Unternehmen 12 Millionen Euro von Investoren eingesammelt - wirklich klein ist es damit nicht mehr.

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