Aachen-Münchener-Mutter Generali sagt Allianz den Kampf an

Der italienische Versicherungskonzern will die Nummer eins in Europa werden. Und drückt dafür aufs Gaspedal: Die Dividendenausschüttung soll bis 2015 mehr als verfünffacht werden. Das freut die Anleger.

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Der Sitz der Generali Holding in Köln. Die Deutschland Holding soll mit den Tochtergesellschaften Generali Versicherung und Generali Leben zur Generali Deutschland AG verschmolzen werden und von Köln nach München umziehen. Quelle: dpa

Düsseldorf Generali will eine höhere Dividende zahlen. Die Nummer drei der Versicherungsbranche in Europa will bis 2018 insgesamt fünf Milliarden Euro an seine Eigner ausschütten. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen 930 Millionen Euro an Dividenden gezahlt. In Deutschland gehören Marken wie Aachen-Münchener und Cosmos Direkt zu Generali.

Die Mittelzuflüsse (Free Cash Flow) sollen in diesem Zeitraum auf zusammengerechnet sieben Milliarden Euro steigen, nach 1,2 Milliarden Euro 2014, teilte der im italienischen Triest beheimatete Versicherer mit. Die Firma will mit einem Kostensenkungsprogramm bis 2018 jährlich 250 Millionen Euro sparen.

Am Markt wurden die aktuellen Aussagen zur Ausschüttung positiv aufgenommen. Die im Euro Stoxx 50 notierte Aktie stieg in den ersten Handelsminuten um rund zwei Prozent. Das Papier setzte damit die Kurserholung der vergangenen Wochen infolge der besser als erwartet ausgefallenen Zahlen zum ersten Quartal fort.

Generali-Chef Mario Greci will mit seinem Unternehmen zum führenden Versicherer in Europa werden. „Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, werden wir auf unser einzigartigen Stärke mit einer großen Kundenbasis in Europa aufbauen“, sagte er. Derzeit ist die deutsche Allianz vor dem französischen Konzern Axa die Nummer ein aus dem europäischen Markt.

Der 55-Jährige übernahm 2012 den Chefsessel bei Generali und fokussiert das Unternehmen auf den Versicherungsmarkt in Europa, um die Profitabilität zu erhöhen. Er hat bereits vier Milliarden Euro durch den Verkauf von nichtstrategischen Vermögenswerten erlöst. Zudem baut Greco an einer neuen Strategie, nachdem er seine Ziele beim Verkauf von Vermögenswerten, Cash-Generierung und Verschuldungsgrad früher als geplant errreicht hat.

Hierzulande ist die Generali Deutschland nach der Allianz der zweitgrößte Erstversicherer mit rund 13,5 Millionen Kunden und rund 34 Millionen verwalteten Verträgen. In Deutschland hat Generali einen Generalumbau der Gruppe beschlossen und zieht unter anderem mit der Holding von Köln nach München.

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