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Neustart bei der Allianz Mut zur „Deckungsrückstellung“
Manche Flüchtlinge kommen zwar mit akademischem Hintergrund, müssen in Deutschland aber noch mal neustarten. Bei der Allianz lernen sie Deutsch auf hohem Niveau und finden so schneller in die Arbeitswelt – wie Mohammad.
„Assekuranz“. Oder: „Gliedertaxe“. Oder: „Deckungsrückstellung“. In der Versicherungswirtschaft gibt es viele Fachbegriffe, die ziemlich sperrig klingen. Für Menschen, die die deutsche Sprache erst lernen müssen, sind das richtig anspruchsvolle Wörter – und genau deshalb ist Muhammad von seiner neuen Arbeit so fasziniert. Der 27-jährige Syrer macht seit September 2017 eine Ausbildung als Versicherungskaufmann bei der Allianz Deutschland AG in Stuttgart. „Eine bessere Ausbildung könnte ich mir nicht denken, um in Deutschland Fuß zu fassen“, freut er sich.
Denn Muhammad A., Brille, große freundliche Augen, kurzgeschnittene Sturmfrisur, hatte in Damaskus Jura studiert und mit einem Bachelor abgeschlossen, bevor Krieg und Terror ihn nach Deutschland vertrieben. In Deutschland möchte er nun sein Wissen in der Praxis anwenden und auch finanziell unabhängig sein. Deshalb ist er glücklich, eine Ausbildung bei der Allianz in der Versicherungsbranche machen zu können. Denn zum einen lehnt sich die Ausbildung an den Aufbau eines Jura-Studiums an – und vertieft zum anderen das Fachwissen in einem wachstumsstarken Marktsegment.
Zum anderen „sind Flüchtlinge, die einen akademischen Hintergrund haben, durch unser Versicherungsvokabular doppelt gefordert, die deutsche Sprache zu lernen – und werden so auch schneller auf einen möglichen weiteren Karriereweg an der Universität vorbereitet als anderswo“, betont Margarete Voll, 61, Personalleiterin bei der Allianz Stuttgart.
Bereits im Herbst 2015 machte sich Allianz Deutschland für Flüchtlinge stark. „Anfangs haben wir an allen unseren bundesweit zwölf Standorten in Deutschland vor allem Geld- und Sachspenden gesammelt und in enger Abstimmung mit Hilfsorganisationen verteilt“, berichtet Personalleiterin Voll. „Wir haben hierfür ein eigenes Intranet-Portal eingerichtet, auf dem wir veröffentlicht haben, was die Hilfsorganisationen genau benötigen – so konnten unsere Mitarbeiter mit den richtigen Dingen zur richtigen Zeit helfen.“
Die Allianz Deutschland AG
Die Allianz Deutschland AG ist einer der größten Versicherungskonzerne und Finanzdienstleister der Welt mit Standorten in mehr als 70 Ländern.
Die Allianz mit Sitz in München wurde am 5. Februar 1890 als Transportversicherer mit dem Eintrag ins Handelsregister gegründet, heute betreut sie über 20 Millionen Kunden in der Schaden- und Unfallversicherung, der Lebensversicherung und der Krankenversicherung.
Etwa 8.300 Vertreter und 29.000 Mitarbeiter rund um den Globus helfen Menschen dabei, sich gegen Risiken zu schützen und finanzielle Chancen zu nutzen.
Im Jahr 2015 ist zum 125-jährigen Jubiläum der Allianz im Verlag C. H. Beck die umfangreiche Monografie „Die Allianz. Geschichte des Unternehmens 1890-2015“ erschienen. Weitere Informationen im Netz unter https://www.allianzdeutschland.de
2016 wurde die Allianz Deutschland Teil des Netzwerkes „Wir zusammen – Die Integrations-Initiative der Deutschen Wirtschaft“. Zunächst bot das Versicherungsunternehmen in einem Pilotprojekt in Unterföhring, dem Hauptsitz der Allianz Deutschland im Landkreis München, vierteljährlich Schnuppertage für Einwanderer an. „Im Anschluss an diese sogenannten Practice Days konnten sich Bewerber und Allianz überlegen, ob ein Praktikum für die Teilnehmer in Frage kommt“, erzählt Voll. „Die Praktika dauerten von wenigen Wochen bis zu zwölf Monaten und wurden mit einem qualifizierten Zeugnis abgeschlossen.
- Mut zur „Deckungsrückstellung“
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