Frankfurt Die Europäische Zentralbank (EZB) will bei ihrem mehr eine Billion Euro schweren Anleihe-Kaufprogramm zur Ankurbelung der Wirtschaft nicht vom Kurs abweichen. Die Käufe wirkten wie geplant, Länder der Währungsunion müssten aber notwendige Reformen umsetzen, hieß es im Protokoll der EZB-Ratssitzung von Mitte April, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. „Ein starkes Signal sollte an die Regierungen in der Euro-Zone gesendet werden, dass sie Strukturreformen vorantreiben und Schritte zur Verbesserung des Geschäftsumfelds einleiten.“
Laut Protokoll stimmten die Ratsmitglieder darin überein, dass das Programm entschieden umgesetzt werden müsse. Die Transaktionen verliefen bisher reibungslos, und Sorgen um ein möglicherweise zu knappes Angebot seien übertrieben. Die EZB erwirbt seit März massenhaft Anleihen, um damit die aus ihrer Sicht unerwünscht niedrige Inflation anzuheizen und der lahmenden Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen. Pro Monat wollen die EZB und die nationalen Notenbanken der Euro-Länder Wertpapiere im Umfang von rund 60 Milliarden Euro kaufen.