Banken Börsen erleichtert über Basel-III-Beschlüsse

Die Börsen reagieren auf die die internationale Einigung auf neue Eigenkapitalvorschriften für Banken mit einer Rally zum Wochenauftakt. Die Auflagen der Regulierer fallen weniger harsch aus als befürchtet.

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Blick über die Frankfurter Quelle: dpa

Die asiatische Leitbörse in Tokio verbucht bereits den dritten Handelstag in Folge Kursgewinne. Anleger seien beruhigt darüber, dass die Entscheidung der Bankenaufseher und Notenbankchefs aus 27 Ländern am Sonntag in Basel wie erwartet ausgefallen sei, sagten Händler. Die Banken bekämen damit genug Zeit, sich auf die schärferen Vorschriften einzustellen. Auch sei erfreulich, dass der Euro davon profitiere. Daneben half gestiegener Optimismus über die Konjunkturentwicklung in den USA den Kursen.

Bank-Aktien und Exportwerte legen zu

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss in Tokio mit einem Plus von 0,9 Prozent auf dem höchsten Stand seit drei Wochen bei 9.321 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,5 Prozent auf 837 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Hongkong, Taiwan, Singapur, Südkorea und der chinesische Leitindex verbuchten Gewinne.

Großzügige Übergangszeit

Die neuen Eigenkapital- und Liquiditätsregeln sollen schrittweise eingeführt werden, so dass sich die Banken durch Einbehaltung von Gewinnen und Kapitalerhöhungen darauf vorbereiten können. Auf der Unternehmensseite waren Finanztitel besonders gefragt. Die Papiere des größten japanischen Geldhauses Mitsubishi UFJ verteuerten sich um zwei Prozent. Die Titel des Rivalen Mizuho stiegen um 1,5 Prozent. Die in Hongkong gehandelten HSBC-Aktien legten knapp zwei Prozent zu. Die Kapitalvorschriften würden die Unsicherheit des Marktes beseitigen, sagte Robbert Van Batenburg von Louis Capital Markets.

Für Optimismus sorgte zudem ein Produktionsanstieg in China im August sowie die sich füllenden Lager der US-Großhändler, die auf eine größere Verbrauchernachfrage hindeuteten. Die Hoffnung auf einen Aufschwung der US-Wirtschaft ließ Exportwerte zulegen.

Im fernöstlichen Devisenhandel verlieh "Basel III" dem Euro-Kurs Schwung. Die europäische Gemeinschaftswährung stieg auf 1,2815 Dollar. Zum Yen legte die Gemeinschaftswährung ebenso zu auf 107,65 Yen. Der Dollar notierte zur japanischen Währung bei 83,98 Yen.

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