"Der Ring des Nibelungen" Michael Haneke verhandelt mit Bayreuth

Nachdem Wim Wenders den Bayreuther Festspielen eine Absage erteilt hat, musste die Festspielleitung schnell nach einem Ersatz suchen. Nun soll Michael Haneke über einen Vertrag verhandeln.

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Der Regisseur Michael Haneke wurde vor allem mit dem Film

Der österreichische Filmregisseur Michael Haneke verhandelt über die Neuinszenierung des "Rings des Nibelungen" bei den Bayreuther Festspielen im Sommer 2013. Der Gewinner der Goldenen Palme von Cannes spreche derzeit mit Eva Wagner-Pasquier über einen entsprechenden Vertrag, sagte ein Insider der Familie dem Handelsblatt. Die Bayreuther Festspiele wollten auf Anfrage die Verhandlungen zunächst nicht kommentieren. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa verwies Festspielsprecher Peter Emmerich am Donnerstag die Darstellung in den Bereich der Spekulation. „Ich weiß nicht, woher diese Informationen kommen.“

Bayreuth steht unter Druck. Nach der Absage des Filmregisseurs Wim Wenders ("Pina Bausch") suchen die Bayreuther Festspiele händeringend nach einem Ersatz. Die "Ring"-Inszenierung ist zum 200. Geburtstag von Richard Wagner geplant.

Michael Haneke wurde zuletzt einer breiten Öffentlichkeit durch seinen Kinofilm "Das weiße Band" bekannt. Für den Streifen, der parabelhaft die seltsamen Ereignisse in einem norddeutschen Dorf am Vorabend des Ersten Weltkriegs erzählt, wurde der 69-Jährige für den Oscar in Hollywood nominiert. Der leidenschaftliche Klassik-Liebhaber hat sich auch als Opernregisseur einen Namen gemacht. 2006 inszenierte er in Paris die Mozart-Oper "Don Giovanni"

Nach Angaben eines Sprechers der Bayreuther Festspiele soll noch im diesem Sommer die Entscheidung über die Regie des "Rings" fallen. Als Kandidaten gelten auch Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck ("Das Leben der Anderen") und der Opern- und Theaterregisseur Christof Loy.

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