Europäisches Rating Bank-Chef nennt Pläne „kindisch“

Der Chef der österreichischen Erste Bank lehnt die Pläne ab, eine europäische Ratingagentur zu schaffen. Es brauche 30 bis 40 Jahre, damit man sie ernst nehme.

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Erste-Bank-Chef Andreas Treichl. Quelle: handelsblatt.com

Erste-Bank-Chef Andreas Treichl ist gegen die Gründung einer europäischen Ratingagentur, um die Finanzierung kleiner und mittelständischer Unternehmen zu erleichtern. „Das ist kindisch. Bis die wirklich eine Bedeutung hat, vergehen 30 bis 40 Jahre“, sagte Treichl am Mittwoch bei einer Veranstaltung des Wirtschaftsministeriums.

Stattdessen müssten Wege gefunden werden, um auch kleineren Unternehmen ohne eigenes Rating die Möglichkeit zu geben, an günstige Finanzierungen zu kommen. „Wir müssen ein Ratingverfahren haben, das nicht so abhängig ist von Moody's und Standard + Poor's - sondern ein Verfahren, wo man sich auch um kleinekümmert und denen Möglichkeiten gibt, ihre Qualitäten darzustellen und dementsprechende Konditionen zu bekommen“, sagte Treichl.

Diese Unternehmen seien oft abhängig von Bankfinanzierungen, weil sie keinen Zugang zum Kapitalmarkt hätten. Durch die neuen Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften nach Basel III könnten Kredite für kleine und mittlere Unternehmen jedoch teurer werden, erklärte Österreichs Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP).

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