Geldanlage Wichtige Kennzahlen für Aktionäre

Analysten, Unternehmen und Depotbanken versorgen Aktionäre von der Bilanz bis zur Anlageempfehlung mit einer Unmenge an Zahlen und Daten. Hier die wichtigsten Kennzahlen, auf die Anleger achten sollten.

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Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Kennzahlen und Finanzdaten: Worauf Aktionäre achten sollten Quelle: Ralf Siemieniec - Fotolia.com

Vom Umsatz ausgehende Aufstellung von Aufwendungen und Erträgen eines Unternehmens binnen eines Jahres, Halbjahres oder Quartals. Das, was unter dem Strich übrig bleibt, ist der Jahresüberschuss, der Nettogewinn (nach Steuern), als zweite wichtige Gewinn-Kennzahl. Bei Verlusten heißt er Jahresfehlbetrag.

EPS

Ergebnis je Aktie (Earnings per Share), es wird berechnet, indem der Jahresüberschuss (Nettogewinn) eines Unternehmens durch die Zahl der Aktien des Unternehmens geteilt wird.

KGV

Der aktuelle Aktienkurs geteilt durch das EPS ergibt das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Im Durchschnitt notieren deutsche Standardwerte derzeit bei einem – erwarteten – KGV für 2009 von 13. Allerdings basieren die Schätzungen nicht immer auf echten Nettogewinnen, sondern zum Teil auf sogenannten Proforma-Gewinnen oder Pro-forma-EPS, in deren Berechnung nicht alle Aufwendungen eines Unternehmens einfließen.

Operativer Cash-Flow

Zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit, wird in der Regel ausgehend vom Jahresüberschuss errechnet und gibt an, wie viel Geld aus den Umsätzen eines Unternehmens tatsächlich in der Kasse hängen bleibt und zum Beispiel für Investitionen oder Dividenden zur Verfügung steht. Der Cash-Flow ist aussagekräftiger als ein isoliert betrachteter Gewinn und damit eine der wichtigsten Kennziffern für Aktionäre.

Freier Cash-Flow

Gibt die freien, dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Mittel an. Er wird berechnet aus dem operativen Cash-Flow abzüglich von Posten wie Investitionen.

Nettofinanzschulden

Verbindlichkeiten aus Krediten oder Anleihen abzüglich des Kassenbestands und kurzfristig veräußerbarer Wertpapiere eines Unternehmens.

OCI

Das Other Comprehensive Income gibt an, in welcher Höhe Unternehmen Wertveränderungen des Vermögens direkt im Eigenkapital erfassen und nicht zugleich durch die Gewinn-und-Verlust-Rechnung laufen lassen. Ein negatives OCI mindert das Eigenkapital und damit den Anteil der Aktionäre am Vermögen des Unternehmens. Ein positives OCI hebt entsprechend den Anteil. Das OCI zeigt also Vermögensverluste oder -gewinne, die in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung nicht auftauchen und damit auch nicht den Jahresüberschuss beeinflussen.

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