Bis dahin läuft der Vertrag von „Mister GfK“, der 1992 als Finanzchef in den Vorstand kam und sechs Jahre später den Vorsitz übernahm. Das Unternehmen nannte persönliche Gründe für Wübbenhorsts Entscheidung, ohne dies näher auszuführen. In seiner Ägide wurde die GfK - bekannt für ihren monatlichen Konsumklima-Index sowie die Erhebung der TV-Einschaltquoten - zunächst saniert und ging 1999 an die Börse. Zahlreiche Akquisitionen bei der internationalen Expansion gehen zudem auf Wübbenhorsts Konto. Der Umsatz stieg in seiner Zeit von 150 Millionen auf aktuell rund 1,3 Milliarden Euro. Damit ist die GfK zur Nummer vier der Branche aufgestiegen.
Mit dem spektakulären Versuch einer Fusion und später der Übernahme des größeren britischen Konkurrenten Taylor Nelson Sofres (TNS) scheiterte die GfK allerdings im Jahr 2008. Mit TNS wollte der GfK-Chef den zweitgrößten Konzern der Branche nach US-Marktführer Nielsen schmieden. Wübbenhorst selbst sprach nach bald 20 Jahren im Unternehmen von einem guten Zeitpunkt, die Führungsverantwortung mittelfristig neu zu regeln.
„Für mich persönlich ist es eine willkommene Gelegenheit, neue Herausforderungen auf anderen Spielfeldern anzunehmen.“