Manager-Rauswürfe Die gefallenen Stars der Finanzkrise

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Der Glücklose: Charles Prince, Citigroup

Charles Prince machte schon vor Ausbruch der Finanzkrise keine gute Figur. Doch die Milliardenverluste am US-Immobilienmarkt wurden dem Citigroup-Chef zum Verhängnis. Unter Prince Führung hatte die größte Bank der USA Milliardensummen in Wertpapiere investiert, die mit Hypothekendarlehen von amerikanischen Hausbesitzern minderer Bonität besichert waren.

Ex-Citigroup-Boss Charles Quelle: dpa

Als die Rückzahlung der Darlehen Mitte 2007 zu wackeln begann, musste die Citigroup Milliarden in den Wind schreiben. Im November 2007 nahm Prince seinen Hut.

Vor Ausbruch der Finanzkrise war die US-Bank eine Größe für sich: Im Jahr 2006 erwirtschaftete sie in 100 Ländern einen Ertrag von insgesamt 89 Milliarden Dollar, rund dreimal so viel wie die Deutsche Bank. Als Allfinanzbank mit breiter Produktvielfalt galt die Citigroup lange als Abbild des amerikanischen Finanzsystems. Sie war Nummer eins im Geschäft mit den so genannten Structured Investment Vehicles und ist deshalb besonders stark von der Finanzkrise betroffen.

Abbild des amerikanischen Finanzsystems

Prince’ Nachfolger Vikram Pandit hat kräftig aufgeräumt. Einige Randgeschäfte wie etwa bankeigene Hedge-Fonds hat er schon verkauft. Die deutsche Citibank hat Pandit an die französische Crédit Mutuel verkauft. Dennoch wird noch Jahre dauern, bis die Citigroup zu ihrer einstigen Größe zurückfindet.

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