Morgan Stanley: Bessere Quartalszahlen als erwartet US-Regierung kommt AIG mit 85 Milliarden Dollar zu Hilfe

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Morgan Stanley überrascht mit Quartalszahlen

Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte gestern nach Börsenschluss überraschend ihre Quartalszahlen vorgelegt und dabei besser als erwartete Ergebnisse präsentiert. Zwar sei im dritten Quartal der Gewinn aus dem laufenden Geschäft um drei Prozent auf 1,43 Milliarden Dollar gesunken, teilte die Nummer Zwei der Branche in den USA mit. Pro Aktie lag der Gewinn mit 1,32 Dollar aber deutlich über den 0,78 Dollar, die Analysten im Schnitt erwartet hatten. Die Einnahmen stiegen um ein Prozent auf acht Milliarden Dollar und lagen damit ebenfalls deutlich über den prognostizierten 6,28 Milliarden. Eigentlich wollte Morgan Stanley seine Zahlen erst am Mittwoch präsentieren. Morgan-Stanley-Aktien stiegen nachbörslich um rund neun Prozent, nachdem sie zuvor im regulären Handel knapp elf Prozent auf 28,70 Dollar nachgegeben hatten.

Branchenexperten zeigten sich hoch erfreut. "Das sind großartige Nachrichten für den gesamten Finanzsektor", sagte Marshall Front von Front Barnett Associates. Ähnlich äußerte sich Tom Sowanick von Clearbook Financial: "Morgan Stanley hat deutlich bessere Zahlen als erwartet vorgelegt."

Der Morgan-Stanley-Rivale Goldman Sachs hatte zuvor Zahlen präsentiert und dabei einen Gewinnrückgang von 70 Prozent ausgewiesen.

Angesichts der Kreditmarktkrise hatte Morgan Stanley im zweiten Quartal nur durch dem Verkauf von Vermögenswerten einen Verlust verhindern können. Die Einnahmen brachen um fast 40 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar ein. Die Bank hatte bereits Ende 2007 im Zusammenhang mit schlecht besicherten US-Hypotheken einen Verlust von 9,4 Milliarden Dollar verbucht. Daraufhin sicherte sich das Institut eine Kapitalspritze über fünf Milliarden Dollar aus China und entließ Tausende Mitarbeiter.

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