Open-Xchange bekommt 6 Mio. Euro

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Die Nürnberger Open-Xchange bekommt frisches Kapital und wandelt sich in eine Aktiengesellschaft um. Der Outlook-Killer sieht sich als Krisengewinnler und hofft auch eine große Zukunft im Cloud Computing.

Es ist die zweite Finanzierungsrunde für das Open-Source-Softwarehaus, 2006 wurden bereits 6,3 Mio. Euro eingesammelt. Diesmal steht die Kapitalrunde unter Führung der deutschen Investoren eCAPITAL aus Münster sowie der bayerischen BayBG und BayTech VC.

Im Zuge der Kapitalerhöhung wird die bisherige Inc. in eine Aktiengesellschaft deutschen Rechtes mit Hauptsitz in Nürnberg überführt. Ein Börsengang ist also offenbar zumindest theoretisch schon mal geplant. Frank Hölzle, Partner bei eCAPITAL, zieht auch direkt in den Aufsichtsrat von Open-Xchange ein.

Open-Xchange ist ein direktes Konkurrenzprodukt zu Microsofts Outlook und verbindet E-Mail, Termin-, Kontakt- und Aufgabenverwaltung mit einem Dokumentenmanagement im Web. Kunden können aber auch ihr gewohntes Outlook in ihr System integrieren.

Open-Xchange gehört mit nach eigenen Angaben über 3500 Installationen zu den erfolgreichsten Linux-basierten E-Mail- und Groupwarelösungen. Große Kunden sind zum Beispiel 1&1 (in D, USA und UK) oder Network-Solutions in den USA, die komplette internetbasierte Services für Geschäftskunden auf Open-Exchange-Basis anbieten. Und das teils zu erheblich günstigeren Konditionen als entsprechende Installationen mit Microsoft Servern und als "SaaS", als Software as a Service. Die Kunden bezahlen eine Mietgebühr für tatsächliche genutzte Ressourcen anstelle von Lizenzegbühren.

„Die Finanzkrise und die drohende

Rezession werden den Trend zu Software-as-a-Service und zu kostengünstigen Open-Source-Lösungen beschleunigen“, glaubt Rafael Laguna, der Vorstandsvorsitzender der Open-Xchange AG. Zahlen zu Umsatz oder Ergebnis werden nicht genannt.

Im Mai konnte Open-Xchange mit Parallels einen wichtigen Partner gewinnen. Die US-Firma, bekannt für Mac-Software und Virtualisierungslösungen, integriert die Open-Xchange-Software in seine Management- und Automatisierungslösungen, die von Internet Service Provider und Webhoster eingesetzt werden.

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