Rückkauf Otto-Konzern offenbar wieder komplett in Familienhand

Otto ist offenbar wieder komplett in Familienbesitz. Versandhandelskonzern hat laut einem Bericht den Eignern der WAZ-Gruppe deren 25 Prozent abgekauft.

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HB HAMBURG. Für die 25 Prozent, die der Familie bislang nicht gehört haben, zahlen die Hamburger den Gesellschaftern des Medienkonzerns WAZ-Gruppe nach Informationen der "Financial Times Deutschland" aus Eignerkreisen etwa eine Milliarde Euro. Mit dem Rückkauf beendet Familienoberhaupt Michael Otto eine jahrelange konfliktreiche Partnerschaft.

Sein Vater Werner Otto hatte die Essener zu Beginn der sechziger Jahre beteiligt, um seine Expansion zu finanzieren. Allerdings hätten sich die Fronten zuletzt zunehmend verhärtet, unter anderem wegen der Renditeansprüche der WAZ-Gruppe. Zuletzt hatten sich die Partner sogar gerichtlich beharkt. "Das ist alles passé, die sind jetzt getrennte Leute", zitiert die Zeitung aus dem Umfeld der Verhandlungen.

Michael Otto hatte sich erst Ende September auf den Aufsichtsratsvorsitz zurückgezogen und die operative Führung Hans-Otto Schrader übergeben. Schrader kann den Versandhändler mit einem Jahresumsatz von rund 15 Milliarden Euro und etwa 53.000 Beschäftigten jetzt frei vom Störfeuer der Minderheitsgesellschafter steuern.

Der Preis von einer Milliarde Euro für die 25 Prozent sei kein geeigneter Anhaltspunkt für den Gesamtwert des Konzerns, hieß es aus dem Umfeld der Eigentümer. Für die 25 Prozent der WAZ habe es de facto mit der Otto-Familie nur einen Käufer gegeben. Das habe den Preis gedrückt.

Die Verhandlungen über den Rückkauf hätten sich über rund ein Jahr hingezogen, seien aber von den Beratern der beiden Seiten erst am 28. Dezember abgeschlossen worden. Sprecher beider Konzerne wollten die Informationen nicht kommentieren, wie die Zeitung schreibt.

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