Steuerhinterziehung US-Justiz klagt frühere Banker von Bär an

Zwei frühere Vermögensverwalter sollen reichen Amerikanern dabei geholfen haben, Millionen von Dollar in der Schweiz versteckt zu haben. Jetzt werden sie wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt.

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Privatbank Julius Bär will die Ermittlungen nicht kommentieren. Quelle: handelsblatt.com

Die amerikanische Justiz hat zwei frühere Vermögensverwalter der Bank Julius Bär wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt. Der Name der Bank ist in der Anklageschrift nicht explizit aufgeführt. Eine mit der Sache vertraute Person erklärte aber, es handle sich um die Vermögensverwaltungsbank Julius Bär. Die beiden Banker sowie weitere Kollegen sollen rund 180 reichen Amerikanern geholfen haben, etwa 600 Millionen Dollar auf Schweizer Konten vor den Steuerbehörden zu verstecken. Den beiden Angeklagten wird Verschwörung zum Zweck des Betrugs der USA vorgeworfen.

Die Bank Bär erklärte, sie könne Ermittlungen der US-Behörden nicht kommentieren. Sie unterstütze die laufenden Verhandlungen zwischen den USA und der Schweiz zu Steuerfragen und bei den Ermittlungen der US-Behörden arbeite sie mit diesen zusammen. Zu der Anklage könne sie keinen Kommentar abgeben.

Laut der Anklageschrift sollen die beiden Banker für ihre Kunden Konten unter Code-Namen eingerichtet haben. Zudem sollen sie Kunden geraten haben, Geld im Namen von im Ausland lebenden Verwandten anzulegen. Es seien auch Tarnfirmen im Spiel gewesen und die beiden hätten den Amerikanern immer wieder versichert, dass ihr Geld in der Schweiz vor der Steuerbehörde sicher sei, weil Bank Bär in den USA keine Niederlassungen mehr habe.

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