Atomenergiebehörde IAEA-Vollversammlung zu Fukushima

Nachdem ein Manager der Betreiberfirma Tepco eingeräumt hat, dass der Kühlkreislauf des havarierten Atomkraftwerks nicht unter Kontrolle sei, verlangen die Aufseher Aufklärung. Kühlwasser könnte ins Meer geflossen sein.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Vertreter der Präfektur Fukushima inspizieren die Tanks des Atomkraftwerks: Kühlwasser könnte ins Meer geflossen sein. Quelle: ap

Wien Die Staaten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA treffen sich heute zu ihrer Vollversammlung in Wien. Mit Spannung werden Informationen zum Stand der Arbeiten am havarierten Reaktor in Fukushima erwartet. Die japanische Delegation will sich am Nachmittag auf einer Pressekonferenz äußern.

Der Betreiber Tepco hatte kürzlich bekanntgegeben, dass aus der Atomruine in Fukushima gewaltige Mengen hochverstrahlten Wassers ausgetreten sind. Es wird befürchtet, dass ein Teil davon ins Meer gelangte. Das Wasser stammt aus der Kühlung der beschädigten Reaktoren, in deren Gebäude zusätzlich Grundwasser dringt und sich dort mit Kühlwasser vermischt.

Ein ranghoher Mitarbeiter des Konzerns hatte kürzlich eingeräumt, dass die in den Tanks aufgetretenen radioaktiven Lecks nicht unter Kontrolle seien. In Japan stehen zurzeit alle Atommeiler still, nachdem am Sonntag der letzte stromerzeugende Reaktor zu Routineinspektionen heruntergefahren wurde. Ministerpräsident Shinzo Abe will die Atomruine in Fukushima voraussichtlich an diesem Donnerstag besichtigen.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%