Nachrichten & Meinung: Was die Telekom jetzt für Optionen hat

Bevor sich die Telekom mit AT&T einigte, hatte sie noch weitere Optionen für ihre US-Tochter. Doch alle Alternativen sind mit großen Schwierigkeiten verbunden. Eine Übersicht. Foto: Oliver Berg dpa/lnw

Als aussichtsreich galt in der Branche stets eine Kooperation mit dem Konkurrenten Clearwire, einer 50-prozentigen Tochter des Wettbewerbers Sprint Nextel. Sie verfügt bereits über begehrte Funkfrequenzen, die auch die Telekom benötigt, um ein schnelleres Mobilfunknetz der neuen Generation zu bauen, im Fachjargon LTE genannt. Dieses Netz ist Voraussetzung dafür, dass mobile Daten vom Internet auf das Handy übertragen werden können. Foto: BRAUCHITSCH

Doch eine Kooperation mit Clearwire dürfte inzwischen unwahrscheinlich sein. Denn die Konzernmutter Sprint Nextel hat ihrerseits bereits mögliche Kooperationspartner gefunden. Erst im August hat das Unternehmen Medienberichten zufolge mit drei amerikanischen Kabelnetzbetreibern darüber verhandelt, eine Geldspritze für eine komplette Übernahme von Clearwire zu bekommen.

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Damit wird auch die zweite Option unwahrscheinlicher – das Bündnis mit den US-Kabelnetzanbietern. Die drei großen US-Kabelanbieter Comcast, Time Warner und Bridge House Networks haben sich zu einem Konsortium zusammengeschlossen und sich ebenfalls Funkfrequenzen gesichert. Ihr Kalkül war, damit in den Mobilfunk einsteigen zu können, falls sich der Markt in den USA in Richtung Bündelangebote aus Mobilfunk, Festnetz- und Internetanschluss entwickelt. Eine Kooperation mit T-Mobile scheint vor dem Hintergrund der Entwicklungen mit Clearwire jedoch unwahrscheinlich. Foto: Foto:Matt Rourke, file/AP/dapd

Auch die Sanierung aus eigener Kraft scheint für die Telekom als Alternative zu dem AT&T-Deal unwahrscheinlich. Allein der Kauf von Frequenzen für das neue Netz würde die Telekom Milliarden kosten, hinzu käme der technische Ausbau. In der Branche heißt es, auch große Telekom-Investoren hätten Konzernchef Obermann unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass sie nicht das Geld, das die Telekom in Deutschland verdient, zu großen Teilen für Investitionen in die USA fließen sehen wollten. Foto: REUTERS/The New Zealand Herald/Glenn Jeffrey

Vor dem AT&T-Deal war auch ein Bündnis mit dem Hedge-Fonds Harbinger Capital im Gespräch. Der besitzt Satellitenfrequenzen, mit denen sich ebenfalls ein mobiles Datennetz aufbauen lässt. Experten sind sich einig, dass Harbinger den teuren Netzausbau nicht allein stemmen kann. Foto: dapd