Börse New York Blau machen am Black Friday

Nachdem die US-Börsen gestern geschlossen blieben, öffneten sie am Freitag nur für einige Stunden. So lahm wie der Handel lief, könnte man meinen, dass sich nicht wenige Börsianer ein langes Wochenende nahmen.

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Eine ruhige Runde Wall Street. Quelle: AFP

New York Ein verhaltener Start ins Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler hat am Freitag die Stimmung an den US-Börsen getrübt. Diese beendeten eine verkürzte Handelssitzung bei sehr geringen Umsätzen wenig verändert. Die Anleger hielten sich zurück und warteten auf die kommende Woche, sagte Brian Battle, Händler bei Performance Trust Capital Partners. Schließlich kämen dann frische Arbeitsmarktdaten. Diese seien im Vorfeld der erwarteten Zinswende der Notenbank sehr wichtig.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent niedriger mit 17.798 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gewann hingegen knapp 0,1 Prozent auf 2090 Zähler. Die Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,2 Prozent auf 5127 Stellen. Für die Gesamtwoche ergibt sich damit beim Dow ein Plus von rund 0,1 Prozent, der S&P blieb nahezu unverändert, und die Nasdaq konnte 0,4 Prozent zulegen. Der Dax ging am Freitag 0,2 Prozent tiefer mit 11.293 Stellen aus dem Handel.

An der Wall Street am sogenannten „Black Friday“ - der traditionell den Auftakt für das Weihnachtsgeschäft bildet - die Aktien von Einzelhändlern im Mittelpunkt. Der Branchenverband rechnet für dieses Jahr mit einem Umsatzplus von 3,7 Prozent, was weniger wäre als 2014 mit 4,1 Prozent. Zudem waren die Schlangen vor den großen Kaufhäusern eher kurz. Insgesamt waren Börsianer deshalb eher vorsichtig gestimmt. Papiere des weltgrößten Online-Händlers Amazon verbilligten sich um 0,3 Prozent, die des Juweliers Signet um 1,8 Prozent.

Stark unter Druck gerieten Aktien von Walt Disney. Der Unterhaltungskonzern hatte mitgeteilt, im laufenden Jahr rund drei Millionen Abonnenten bei seinem Sport-Sender ESPN verloren zu haben. Die im Dow-Jones-Index gelisteten Disney-Papiere verloren rund drei Prozent.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 390 Millionen Aktien den Besitzer. 1829 Werte legten zu, 1154 gaben nach und 175 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 780 Millionen Aktien 1698 im Plus, 983 im Minus und 212 unverändert.

Bei den US-Staatsanleihen gab es ein ähnliches Bild wie am Aktienmarkt. Die zehnjährigen Staatsanleihen verbesserten sich um 2/32 auf 100-06/32. Sie rentierten mit 2,228 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren hingegen 4/32 auf 99/31-32 und hatten eine Rendite von 3,001 Prozent.

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