Deutsche Bank 90-Millionen-Händler verklagt die Finanzaufsicht

Mit einem 90-Millionen-Bonus hat Christian Bittar bei der Deutschen Bank für Aufsehen gesorgt. Der mittlerweile gefeuerte Londoner Händler verklagt die britische Finanzaufsicht – wegen verletzter Persönlichkeitsrechte.

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Ein Taxi vor der Lononder Zentrale der Deutschen Bank: In der britischen Hauptstadt manipulierten Händler wichtige Zinssätze. Quelle: Reuters

London Christian Bittar, ehemaliger Londoner Händler der Deutschen Bank, verklagt die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Bittar war zentrale Figur in einem Zinsmanipulations-Kartell – allein für eine juristische Einigung mit der FCA hat die Deutsche Bank kürzlich eine Strafzahlung in Höhe von 227 Millionen Pfund (315 Millionen Euro) akzeptiert.

Bittar wirft der Behörde vor, dass sie ihn in veröffentlichten Unterlagen persönlich identifizierbar gemacht habe, so Bloomberg unter Berufung auf eine Person, die mit dem Vorgang vertraut ist. In den Dokumenten war Bittar „Händler 3“ anonymisiert worden – doch Details ließen Rückschlüsse auf seine Person zu. Unter anderem wurde ein Bonus in Höhe von 90 Millionen Pfund erwähnt, den er in einem Jahr erhalten hatte.

Bittar hat die Klage in der vergangenen Woche bei einem britischen Gericht eingereicht, wie sich aus einem Auszug des Gerichtsregisters ergibt. Bittar argumentiert dem Bericht zufolge, dass er von der FCA die Möglichkeit zur Stellungnahme vor der Veröffentlichung des Berichts hätte erhalten müssen. Weder die FCA noch die Deutsche Bank wollten zu den Informationen Stellung nehmen.

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