Deutsche Bank Scheichs aus Katar schichten Anteile um

Mit seinen Reichtümern kauft sich Katar politischen Einfluss. Auch in Deutschland gehören die Scheichs zu den wichtigsten Investoren. Ihre milliardenschwere Beteiligung an der Deutschen Bank haben sie nun umgeschichtet.

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Insgesamt ist die Scheich-Familie mit rund 2,2 Milliarden Euro an der Deutschen Bank beteiligt. Quelle: Reuters

Frankfurt Die katarische Herrscherfamilie hat ihre milliardenschwere Beteiligung an der Deutschen Bank offenbar intern umgeschichtet. Scheich Hamad bin Jassim bin Jaber Al-Thani hat die Hälfte seines Anteilspakets an seinen Cousin Scheich Hamad bin Chalifa Al-Thani abgegeben, wie aus Pflichtmitteilungen vom Dienstag hervorgeht. Beide halten nun je 3,05 Prozent an dem deutschen Branchenprimus. Insgesamt ist die Familie damit mit rund 2,2 Milliarden Euro an der Deutschen Bank beteiligt. Sie war im vergangenen Jahr als Ankeraktionär mit 1,75 Milliarden Euro eingestiegen und hatte damit den Erfolg einer Kapitalerhöhung gesichert.

Die Deutsche Bank wollte sich zu den Vorgängen nicht äußern. Größter Aktionär der Bank bleibt der US-Vermögensverwalter Blackrock, der zuletzt eine Beteiligung von 6,6 Prozent gemeldet hatte.

Scheich Hamad bin Chalifa Al-Thani war von 1995 bis 2013 Staatsoberhaupt von Katar, bis er zugunsten seines Sohnes abdankte. Scheich Hamad bin Jassim bin Jaber hatte zeitgleich seine Ämter als Premier- und Außenminister des Landes abgegeben. Er ist auch an der britischen Bank Barclays, an Qatar Airways und an den Luxus-Kaufhäuserrn Harrods und El Corte Ingles beteiligt.

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