Arbeitsmarkt für Fach- und Führungskräfte Immer mehr Stellenanzeigen wandern ins Netz

Der Online-Stellenmarkt hat in den ersten sechs Monaten 2014 mehr offene Stellen geboten als im ersten Halbjahr 2013. Die größten Zuwächse gab es bei Jobs im Bereich Management, in der Bauwirtschaft und im Marketing.

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Jobbörsen im Internet haben in den ersten sechs Monaten 2014 mehr freie Stellen gemeldet als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. Foto: Fotolia

Köln Online-Stellenbörsen belegen neben der Veröffentlichung auf eigenen Unternehmenswebseiten zwar nur den zweiten Rang unter den beliebtesten Recruiting-Kanälen. Die meisten Einstellungen der Unternehmen (36,2 Prozent) resultieren jedoch genau aus solchen Anzeigen in einer Internet-Stellenbörse. Mit deutlichem Abstand folgen die Bundesagentur für Arbeit, Social Media-Kanäle oder Mitarbeiterempfehlungen und Printmedien. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage zur Personalbeschaffung unter den 1.000 Top-Unternehmen in Deutschland durch das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main im Auftrag der Jobbörse Monster.

Der Blick in die Metasuchmaschine Handelsblatt Jobturbo zeigt für das erste Halbjahr 2014 ein Plus an Stellenanzeigen in Höhe von sechs Prozent. Seit Jahresbeginn ist das Angebotsvolumen fast kontinuierlich gewachsen (vgl. Grafik Arbeitsmarkt für Fach- und Führungskräfte). Die Suchmaschine bündelt sämtliche Stellenanzeigen der bundesweit bedeutendsten (Online-) Stellenbörsen und Zeitungen sowie der Karriereportale der Top-Unternehmen. Damit dient der Jobturbo als guter Indikator für den akademischen Stellenmarkt. Der Jobturbo verweist ausschließlich auf kostenpflichtig geschaltete Stellenanzeigen und konzentriert sich konkret auf Vakanzen für Fach- und Führungskräfte.

Die meisten Jobs wurden im letzten halben Jahr in den Branchen Ingenieurwesen und Technik, IT und Telekommunikation, Vertrieb, Finanzwesen und Controlling sowie Büro und Verwaltung geschaltet. Die Stellenangebote betreffen dabei Absolventen und Young Professionals, aber auch Fach- und Führungskräfte mit mehrjähriger Berufserfahrung.


Ausblick auf das 2. Halbjahr

Für Bewerber im Management und Führungsbereich und im Berufsfeld Bauwesen und Immobilien sah es ebenfalls gut aus. Denn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum verzeichnet der Jobturbo hier jeweils das größte Plus von rund zehn Prozent. Stärker gesucht als im Vorjahr waren zudem Mitarbeiter im Marketing, im Personalwesen und in Rechtsberufen.

Weniger Stellenanzeigen als im Vorjahreszeitraum schalteten Unternehmen hingegen für Positionen im Berufsfeld Finanzen, Controlling und Steuern. Verglichen mit 2013 schrumpfte das Angebot um sieben Prozent. Nahezu identisch ist der Rückgang im Bereich Wissenschaft und Forschung. Geringere Offerten wiesen außerdem das Transportwesen und das Handwerk auf.

Ermutigende Aussichten für das laufende dritte Quartal 2014 prognostiziert das Arbeitsmarktbarometer des Personaldienstleisterns Manpower. Die Mehrheit der dazu befragten 1.000 Arbeitgeber, insgesamt 86 Prozent, plant zwar keine Neueinstellung in den kommenden Monaten – aber immerhin neun Prozent will die Belegschaft weiter ausbauen. Regional betrachtet haben laut Arbeitsmarktbarometer Fachkräfte insbesondere in Frankfurt gute Chancen. Aber auch in den Wirtschaftszentren Berlin und München und im Ruhrgebiet können Bewerber von den Neueinstellungsplänen profitieren.

Neueinstellungen werden im dritten Quartal 2014 besonders in der Finanz-, Versicherungs-, Immobilien- und Dienstleistungsbranche erwartet (elf Prozent). Für das Bauwesen sieht es weiterhin gut aus. Der Beschäftigungsausblick erreicht laut Arbeitsmarktbarometer einen Wert von zehn Prozent. Einige Neueinstellungen werden auch für den Öffentlichen Sektor und im Bereich Soziales prognostiziert. Mit einem Abbau rechnen die befragten Arbeitgeber hingegen in der Land- und Forstwirtschaft (minus sieben Prozent) sowie in der Energie- und Versorgungsbranche (minus zwei Prozent).

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