Chefs auf Jobsuche „Verkaufen Sie sich wie einen Akkusauger“

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Wie Sie den Ball ins Rollen bringen

Deutschlands heimliche Herrscher
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Nicht selten wenden sich CEOs in dieser Situation an Headhunter. „Sprechen Sie Headhunter am besten telefonisch oder per Xing an“, empfiehlt die Karriere-Expertin Svenja Hofert. „Ist ihr am Telefon geschildertes Profil interessant genug, wird Ihnen dieser Wunsch sicher erfüllt werden, denn Headhunter verdienen ihr Geld mit der Vermittlung von Top-Kandidaten“, so Hofert, „und sie werden sich einen guten Mann oder eine gute Frau nicht entgehen lassen.“ Dabei gilt: Je besser der Bewerber ist, desto mehr verdient der Vermittler, denn das Honorar richtet sich nach dem Bruttojahresgehalt.

Andere Chefs setzen bei der Jobsuche lieber auf das berühmte Vitamin B. „Vielfach überschätzt“, sagen die Nebels, „die Jobsuche über das Netzwerk gerät immer seltener zum großen Befreiungsschlag.“

Nicht zuletzt auch deswegen, weil die Rekrutierungsprozesse aufgrund zunehmend verschärfter Compliance-Regeln derart sensibel geworden seien, dass das Kontaktnetz immer seltener greift. „Wohl dem, der in den letzten Jahren in einer verantwortungsvollen Managementposition die Zeit gefunden hat, dieses Netz zu pflegen. Die Realität sieht häufig anders aus.“

Was vor einer Verhandlung zu beachten ist

Auch Svenja Hofert weist darauf hin, dass die Gleichung „viele Kontakte = keine Probleme“ bei der Jobsuche oft nicht stimmt. „Eine Menge Menschen haben zwar viele Kontakte, wissen diese aber nicht richtig zu nutzen.“

Wie aber geht man bei einer guten CEO-Bewerbung vor? Wie müssen die Unterlagen inhaltlich aussehen? Und wie verkauft man sich am besten beim persönlichen Kontakt? „Bringen Sie sich ins Gespräch“ lautet zunächst die Devise von Jürgen und Nane Nebel. Sie empfehlen – schnurstracks vorbei an der Personalabteilung – die direkte und initiative Ansprache von Aufsichtsräten, Geschäftsführern und Vorständen. „Nur die Unternehmensverantwortlichen können wissen, welche Führungspositionen in absehbarer Zeit zu besetzen sind.“

Doch auf dem Weg zum Chefsessel lauern einige Hürden. Um bei den Entscheidern Aufmerksamkeit zu erreichen, rät das Autorenpaar Managern mit ihren Erfolgen und bisher erzielten Leistungen zu glänzen statt mit Standard-Phrasen und Floskeln („führungsstark und analytisch-strategisch“, „Marketingstrategien entwickelt und umgesetzt“) aufzuwarten. Ein Ansatz, den auch der international angesehene Management-Experte Fredmund Malik vertritt. Er warnt: „99 Prozent der Bewerber geben zwar Positionen in ihren Lebensläufen an, aber keine Resultate“, so der international angesehene Management-Experte, „Ergebnisse sind entscheidend, nicht Visitenkarten.“

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