Erfolgsdruck So sind Sie auch unter Druck ein Star

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Die richtige Einstellung

Ziel fokussieren!

Der Weg ist mitnichten immer das Ziel. Vor einer wichtigen Präsentation hilft es mehr, sich auf das übergeordnete Ziel zu fokussieren als auf die tatsächliche Aufgabe. Deshalb sollten Sie niemals denken: „Gleich muss ich glänzen, es ist die wichtigste Präsentation der Welt.“ Denken Sie besser daran, was Sie noch erreichen wollen, etwa der führende Experte für südostasiatische Kunst zu werden oder der beste Vertriebsleiter, den Ihr Unternehmen je hatte. Dahinter steht ein einfacher Mechanismus: Wer an den Lohn für die Mühen denkt – egal ob materieller oder ideeller Natur – sorgt für positive Gefühle und mindert den Druck.

Musik hören!

Es ist ein bekanntes Bild: Boxer, die vor dem Kampf ihre persönliche Hymne hören. Auch die Fußballprofis Mesut Özil, Mario Götze und Nachbar Jerome Boateng sieht man selten ohne ihre großen Kopfhörer. Aus gutem Grund, sagt Experte Hendrie Wiesinger. Musik löst Blockaden, lindert Ängste und hilft dabei, sich auf das Wesentliche zu fokussieren.

Wann Druck nützlich ist

Druck erhöhen!

Man gewöhnt sich an alles, auch an Druck. Wer sich dem Gefühl freiwillig ausliefert, desensibilisiert sich dafür. Schritt für Schritt. Zum Beispiel, indem Sie ihren Vortrag einfach mal in der Hälfte der Zeit halten. Oder ohne Notizen. Oder mit einem laut plärrenden Fernsehen im Hintergrund. Eines ist ganz sicher: Die Realität wird Sie anschließend weniger schocken. 

Die Partnerin mitnehmen!

Klingt skurril, ist aber wissenschaftlich bewiesen. Männern hilft es, wenn die Freundin oder Ehefrau vor einem wichtigen Vortrag dabei ist. Das zeigte sich bei Speichelproben in einem deutlich niedrigeren Cortisol-Spiegel, auch bekannt als Stresshormon. Vorausgesetzt allerdings, es handelt sich um eine intakte Beziehung. Andernfalls hatte die Anwesenheit des Partners den gegenteiligen Effekt und der Cortisol-Spiegel stieg. Bei Frauen konnte dieser Effekt übrigens nicht nachgewiesen werden.

Wie die Star-Geigerin mit Druck umgeht

Mit dem Druck anfreunden!

Der US-amerikanische Basketballspieler LeBron James antwortete auf die Frage, wie er mit dem Druck vor einem besonders wichtigen Spiel umgehe: „Ich empfinde keinen Druck. Das wird ein riesiger Spaß, ein tolles Spiel und ich freue mich auf die Herausforderung“. Damit macht er vieles richtig: Anstatt permanent über den Schrecken des Augenblicks nachzudenken, ist es besser, sich mit positiven Bildern auf die Drucksituation einzustimmen. Denn die richtige Einstellung kann spielentscheidend sein. So fand die US-Psychologin Sian Beilock in einer Studie heraus, dass Menschen, die sich permanent Sorgen machen, anfälliger dafür sind unter Druck zu scheitern. Es gilt also: Das Glas ist halbvoll. Und zwar immer.

Zum Yogi werden!

Bereits in den Siebzigerjahren konnte der US-Forscher Richard Davidson mithilfe eines Hirnscans beweisen, dass Menschen, die regelmäßig meditieren, besser mit Druck umgehen als andere. Woran es liegt? Sie können sich besser konzentrieren und lassen sich weniger häufig von äußeren Faktoren wie Lautstärke oder Hitze ablenken. Golflegende Tiger Woods schwört darauf. Und Tischtennis-Profi Timo Boll will mithilfe des Ommmms sogar bei Olympia gewinnen. Wie genau - das steht in der neuen Wiwo.

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