Erfolgstipps Die wichtigsten Karrierestrategien für Frauen

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Margarete Haase - Konkurrenz annehmen

Margarete Haase, 60, ist Vorstandsmitglied bei Deutz und unter anderem für Personal und Finanzen zuständig. Quelle: Presse

Als ich vor langer Zeit eine Top-Position im europäischen Ausland übernehmen wollte, hörte ich von meinen Vorgesetzten: "Für so einen Job ist eine Frau nicht taff genug." Konsequenz und Härte sind keine Eigenschaften, die Männer einer Frau zuschreiben. Und so sagten auch meine männlichen Kollegen: "Als Mann wärst du schon weiter." Diese beiden Sätze hätten mich entmutigen können. Haben sie aber nicht - im Gegenteil. Sie haben mich gestärkt.

Ich habe erkannt, dass ich nur zwei Optionen hatte: Entweder ich kapituliere, oder ich entscheide mich, nicht aufzugeben, und nehme den Konkurrenzkampf um Top-Positionen an. Die Wahl fiel mir nicht schwer, und der Leitsatz "Niemals aufgeben" wurde zum Credo meines Berufslebens.

Frauenanteil in Deutschlands Großkonzernen
Adidas Herbert Hainer Quelle: dapd
Elizabeth Corley Allianz Quelle: Pressebild
Sandra Peterson Bayer Quelle: Pressebild
BASFBeim Chemieriesen BASF stieg die Frauenquote im vergangenen Jahr ebenfalls nur um rund ein Prozent auf 10,9 Prozent (ohne Vorstand und Aufsichtsrat). Hier sind auch Ziele in Sachen Frauenförderung wenig ambitioniert. Lediglich 15 Prozent sollen bis Ende 2020 in den Chefetagen des Konzerns sitzen. Auch insgesamt gibt es wenige Frauen im Konzern. Ihr Anteil an der Gesamtbelegschaft liegt bei 23 Prozent. Allerdings sitzt hier eine Frau im Vorstand. Margret Suckale ist Personalchefin des Ludwigshafener Chemieunternehmens. Bekannt wurde sie während des Lokführer-Streiks 2008 als Personalchefin bei der Deutschen Bahn. Ein weiteres bekanntes weibliches Gesicht ist RTL-Chefin Anke Schäferkordt, die im Aufsichtsrat von BASF sitzt. Quelle: dpa
Beiersdorf Quelle: dpa
Hildegard Wortmann Quelle: Pressebild
Commerzbank Quelle: dapd

Frauen müssen erkennen, dass es oft gar nicht an ihren Qualifikationen liegt, wenn sie bei personellen Entscheidungen auf der Führungsebene nicht bedacht werden. Sondern daran, dass sie selbst nicht an sich glauben.

Frauen sollten ihre Kompetenzen selbstsicher präsentieren, Förderung sowie Aufstieg einfordern und dürfen sich vor allem nicht scheuen, schwierige Aufgaben anzunehmen. Wenn man mich vor zwei Herausforderungen gestellt hat, habe ich mich grundsätzlich für die schwierigere entschieden. Denn diese bot die wirklich große Chance, sich zu beweisen und sich von der Konkurrenz abzuheben.

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