Forsa-Umfrage In welchem Beruf Sie Ruhm ernten

Politiker bleiben verpönt, Versicherungsvertreter werden gehasst und der Briefträger wird immer prestigeträchtiger. Welcher Beruf bei den Deutschen hoch angesehen und respektiert wird zeigt eine neue Forsa-Studie.

Sie sind aufdringlich, hartnäckig, und wollen einem ohnehin nur überflüssige Verträge andrehen: Versicherungsvertreter haben in Deutschland das mieseste Image im Forsa-Ranking. Wie auch schon im letzten Jahr kam diese Berufsgruppe über 11 Prozentpunkte nicht hinaus. Quelle: PR
Nicht viel besser ist der Ruf von Mitarbeitern in Webeagenturen. Sie gehören seit dem Jahr 2007 zu den Verlierern und bringen es bei den befragten Personen nur auf lausige 15 Prozentpunkte. Quelle: dpa
Techniker der Deutschen Telekom oder anderen Telefongesellschaften sollen den Kunden freundlichen Service bieten. Oft funktioniert das offenbar nur sehr mittelmäßig. Immerhin konnten sie ihr Ansehen seit 2007 aber leicht verbessern. Von damals 17 Punkten kommen sie heute auf 19 Punkte. Quelle: dapd
Intransparenz, gebrochene Versprechen, Entscheidungen hinter verschlossenen Türen: Gerade im Zuge der Schuldenkrise haben Politiker sich bei den Deutschen nicht beliebter gemacht. Im Osten des Landes sind sie sogar noch deutlich unpopulärer als im Westen. Insgesamt bringt diese Berufsgruppe, hier ihr Vertreter Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, auf 19 Prozentpunkte. Das ist zwar einen Punkt besser als im letzten Jahr, aber immer noch vier Punkte schlechter als 2009 und 2010. Quelle: dpa
Gewerkschaftsfunktionäre gehören zu den Gewinnern des Forsa-Berufsgruppenrankings. Mit 30 Punkten gehören sie zwar lange noch nicht zu den beliebteren Berufen, haben aber seit 2003 sieben Prozent dazugewonnen. Quelle: dpa
Das Wort „Manager “ löst bei dem ein oder anderen Deutschen schon akutes Unwohlsein in der Magengegend aus. Kein Wunder, liest man doch immer wieder von überhöhten Boni, während woanders Stellen abgebaut werden. 2007 gab es für diese Berufsgruppe noch 37 Punkte – heute sind es nur noch 29. Quelle: dpa
Die jährliche Steuererklärung macht wahrscheinlich nur den wenigsten Deutschen Spaß. Damit hängt es wahrscheinlich zusammen, dass auch der Steuerbeamte ein recht geringes Ansehen in der Bevölkerung genießt. Immerhin konnte er sich aber von 2007 bis heute um vier Punkte auf 32 verbessern. Quelle: dpa
Beamte haben sich bei den Deutschen wieder ein besseres Ansehen erkämpft – und das trotz des Klischees des langsamen und unfreundlichen Müßiggängers. Von 27 Punkten in 2011 ist der Beliebtheitswert um neun Prozent auf 36 Punkte gestiegen. Quelle: dpa
Banken genießen seit der Euro-Krise einen eher zweifelhaften Ruf. Darunter leiden die Mitarbeiter der Institute offenbar gleich mit. Für Bankangestellte gibt es nach einigem Hin und Her in den letzten Jahren 36 Prozentpunkte auf der Ansehensskala. Quelle: dpa
Mit einem nicht besonders guten Ruf müssen sich auch EDV-Sachbearbeiter zufriedengeben. Sie pendeln im Ranking seit 2008 um die 40er Marke. In diesem Jahr liegt die Berufsgruppe bei 41 Prozentpunkten. Quelle: dpa
Alleine schon mit Steuern zu tun zu haben reicht, so scheint es, um das Ansehen einer Berufsgruppe zu schädigen. Während Steuerbeamte aber bei nur 32 Punkten liegen, schaffen Steuerberater es immerhin auf 43 Prozentpunkte. Das sind allerdings vier weniger als noch 2007. Quelle: dapd
Sie sind Lehrer, nur besser? Nicht was die Beliebtheit bei den Deutschen angeht. Dennoch schneiden Studienräte immerhin vier Punkte besser ab als im Vorjahr und liegen bei 56 Prozent. Quelle: dpa
Sie kosten meist viel Geld, doch manchmal braucht man einfach die Hilfe der „Rechtsverdreher“: Anwälte liegen bei 56 Prozentpunkten im Beliebtheitsranking von Forsa. Quelle: dpa
In den Jahren der Krise hat das Ansehen von Unternehmern ebenso gelitten wie das von Managern. Allerdings sind sie bei den Befragten mit 56 Prozentpunkten immer noch deutlich beliebter. Quelle: dpa
Lebensmittelkontrolleure sorgen dafür dass Gastronomie und Produzenten sauber arbeiten. Das reicht aber nicht für mehr als das Mittelfeld im Forsa-Ranking. 64 Prozentpunkte gibt es für diese Berufsgruppe. Quelle: dpa
Wie die Lebensmittelkontrolleure sind auch Soldaten erst 2011 in das Ranking aufgenommen worden. Als Volksverteidiger bekommen sie 61 Punkte zugesprochen. Quelle: dpa
Wer es Tag für Tag an bissigen Hunden vorbei schafft, der hat nach Ansicht der Deutschen 68 Punkte verdient. Das sind stolze 16 Punkte mehr als noch 2007, womit der Briefträger der zweitgrößte Imagegewinner in diesem Zeitraum ist. Quelle: dpa
Tag für Tag arbeiten Dachdecker in schwindelerregenden Höhen um zu verhindern, dass es von der Decke tropft. Die Deutschen honorieren das mit immerhin 66 Prozentpunkten – acht mehr als noch 2007. Quelle: dpa
Von 65 Prozentpunkten in 2008 arbeitete sich die Berufsgruppe der Lokführer auf heute 71 Punkte vor. Eine Beliebtheitsabfrage für den Arbeitgeber Deutsche Bahn sähe sicherlich anders aus. Quelle: dapd
Auf Technik kann heute kein Haushalt und kein Arbeitsplatz mehr verzichten. Vielleicht werden deswegen auch Techniker immer beliebter. Waren es 2008 noch 63 Punkte, erreichen sie im Ranking von 2012 mit 69 Prozent sechs Punkte mehr. Quelle: dapd
Lehrer haben einen verantwortungsvollen Beruf gewählt. Sie müssen dafür sorgen, dass Kinder lernen – für das Leben, nicht für die Schule. Im Ansehensranking von Forsa gibt es dafür 73 Punkte. Damit steigerten die Bildungsvermittler sich seit 2007 um ganze zehn Prozent und gehören zu den größten Beliebtheitsgewinnern. Quelle: dpa
Einen Bildungsauftrag haben auch Hochschulprofessoren. Sie standen in diesem Jahr im Ranking erstmals zur Bewertung und schaffen es auf Anhieb auf 74 Punkte. Quelle: dpa
Er sorgt dafür dass die Straßen sauber und unsere Tonnen leer sind: Der Müllmann ist der größte Beliebtheitsgewinner im Zeitraum seit 2007. in den vergangenen Jahren schaffte diese Berufsgruppe es von 63 auf 79 Punkte. Quelle: dpa
Einmal mit dem Richterhammer auf das Pult klopfen – das würde wohl jeder gerne Mal. Doch das ist in den Amtsträgern in den dazugehörigen Roben vorbehalten. Dem Ansehen hilft's: 79 Prozentpunkte gibt es für diese Berufsgruppe. Quelle: dpa
Eine schicke Uniform, eine große Maschine und jede Menge Respekt: Der Pilot steht bei den Berufswünschen kleiner Jungen ganz oben auf der Liste. 83 Prozentpunkte gibt es dafür im Forsa-Ranking. Quelle: dpa
Der Beruf des „Freund und Helfers“ hat sich seit 2007 deutlich an Ansehen erarbeitet. 2007 stuften „nur“ 78 Prozent der Befragten den Polizei beruf als hoch angesehen ein - 2012 sind es schon 86 Prozent. Quelle: dpa
Wer sich um einen Haufen kleiner Kinder kümmert, der hat Respekt verdient: Stark zugelegt hat im letzten Jahr das Ansehen der Kindergartenmitarbeiter. 2011 kamen sie auf 83 Prozent, dieses Jahr schon auf 87 Prozent der Stimmen. Für die Jahre vor 2011 liegen keine Angaben vor. Quelle: dpa
Besonders hoch angesehen ist nach wie vor der Beruf des Arztes. 89 Prozent der Teilnehmer wählten die Götter in Weiß auf Platz 3. Damit ist der Beruf seit 2010 in den Top 3 des Forsa-Rankings. Quelle: dpa
Auf Platz zwei landete wie im Vorjahr die Beruf des Kranken- bzw. Altenpflegers . Zwar wollen nur wenige mit ihnen tauschen, doch dafür ist der Beruf in der Bevölkerung hoch angesehen (91 Prozent). Innerhalb der vergangenen fünf Jahre hat das Ansehen der Berufsgruppe stets zugenommen. 2007 sahen 85 Prozent den Beruf hoch an. Quelle: dapd
Sie sind Helfer in der Not, retten Menschen aus brennenden Häusern und Katzen aus Bäumen: Der Beruf des Feuerwehrmanns ist seit Jahren der am höchsten angesehene Beruf der Deutschen. 2007 gaben 90 Prozent der Befragten an den Beruf zu respektieren. 2012 sind es sogar schon 95 Prozent.Für die Rangliste untersucht die Gesellschaft Forsa seit 2007 die Wahrnehmung von Berufsgruppen bei den deutschen Bürgern. Zuletzt im Mai 2012 wurden dafür insgesamt 3.003 Personen befragt, von denen 1.002 aus dem öffentlichen Dienst stammten. Die Auswahl der Befragten per Zufallsverfahren erfolgt so, dass die Gesamtbevölkerung realistisch dargestellt wird. Quelle: dpa
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