Gender Pay Gap In Slowenien werden Frauen fast gerecht bezahlt

Am Freitag ist in Deutschland Equal Pay Day. Wie die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern in Europa aussieht, zeigt unsere Grafik – mit einigen Überraschungen.

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Eine Frau steht suchend auf einer Leiter Quelle: Fotolia

Am 21. März ist Equal Pay Day in Deutschland. Das Datum markiert das Ende des Zeitraums, den Frauen in einem Land über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen. In Deutschland beträgt die (unbereinigte) Lohnlücke zwischen den Geschlechtern 22 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt anlässlich des Aktionstags mit. Der durchschnittliche Bruttolohn der Frauen lag pro Stunde bei 15,56 Euro, während Männer auf 19,84 Euro kamen.

Gender Pay Gap im Ländervergleich


Bereits seit vier Jahren ist die Differenz zwischen den Männer- und Frauenlöhnen damit gleich groß geblieben. Die Unterschiede in verschiedenen Ländern in der EU basieren auf Daten aus dem Jahr 2011. Demnach sind die Unterschiede nur noch in Österreich (24 Prozent) und Estland (27 Prozent) größer als in Deutschland, selbst in den Krisenländern Spanien (16 Prozent), Portugal (13 Prozent) und Italien (6 Prozent) sind sie aber geringer. Spitzenreiter der monetären Gleichberechtigung sind die osteuropäischen Länder Polen (5 Prozent) und Slowenien (2 Prozent). Dort werden die Beschäftigten noch am ehesten unabhängig vom Geschlecht bezahlt.


In die Statistik fließen die durchschnittlichen Bruttostundenlöhne von Männern und Frauen ein. Dabei werden unabhängig von Position oder Branche, Ausbildung oder Arbeitsvertrag alle durchschnittlichen Männerlöhne mit allen durchschnittlichen Frauenlöhnen verglichen – auf diese Weise wird die unbereinigte Lohndifferenz berechnet.

Die bereinigte Lohnlücke dagegen ist etwas kleiner. Sie beträgt für Deutschland aktuell acht Prozent. Dabei werden alle Faktoren berücksichtigt, die vergleichbar sind: Branche, Beruf, Qualifikation, Position. Auf diese Weise wird stärker deutlich, ob Frauen allein wegen ihres Geschlechts in der Bezahlung benachteiligt wurden, oder wegen etwaiger schlechterer Qualifikationen oder Besonderheiten der Berufswahl.

Dieser Artikel ist zuerst auf Zeit Online erschienen.

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