Generation Y im Interview "Der Job muss Sinn machen"

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Die Belange der Generation Y

Arbeiten im Park und Chillout-Bereich
Ein Testflug in einem zum Labor umgebauten Flugzeug Quelle: dpa
Ein Blick in eine Fabrikhalle von Stryker Quelle: Presse
Der Kid's Corner in einer Deutsche Bank Filiale Quelle: Presse
Ein Kreativ-Raum in einer Schweizer Google-Zweigstelle Quelle: Presse
Ein mann geht an einem IBM-Logo vorbei Quelle: AP
Ein Konzert bei einem BMW-Mitarbeiterfest Quelle: Presse
Telekomlogo an einer Scheibe Quelle: Reuters

Unternehmen müssen aber nicht nur intern ihre Kommunikation überdenken, sondern auch die Ansprache junger Talente. Was müssen Arbeitgeber der Generation Y bieten?

Das Wichtigste ist: Der Job muss Sinn machen. Meine Generation will keine Arbeit erledigen, die ihr unnütz oder sinnlos erscheint. Außerdem müssen die Unternehmen die flexiblen Arbeitsmodelle, über die wir zu Beginn gesprochen haben, anbieten.  

Und, tun sie das?

Bei einigen großen Konzernen existieren zwar theoretisch solchen Modellen, umgesetzt und ausgelebt werden sie allerdings nicht. Sie bieten flexible Arbeitszeiten an, aber wenn du nicht von acht Uhr morgens bis 16 Uhr im Büro bist, bekommst du nichts mit und dein Arbeitspensum wird vom Vorgesetzten als lasch eingeschätzt. Eltern wird versprochen, nach der Babypause wieder im gleichen Job einzusteigen. De facto funktioniert das aber häufig nicht.

Also doch keine schöne neue Arbeitswelt.

Noch nicht. Die alten Strukturen, die in Konzernen über Jahrzehnte gewachsen sind, lösen sich nicht einfach auf. Aber nach und nach verschwindet die ältere Generation und die Veränderung geht ihren natürlichen Gang. Außerdem müssen sich die Unternehmen an uns orientieren, denn der Fachkräftemangel ist nicht aufzuhalten.

Und genau da kommen Sie dann ins Spiel. Sie arbeiten ja auch mit Konzernen wie Microsoft, Bertelsmann oder der Deutsche Bank zusammen. Warum kommen die ausgerechnet auf einen 18-jährigen Schüler zu?

Naja, die Unternehmen wollen halt nicht nur von irgendwelchen älteren Beratern hören, dass Facebook total wichtig ist und sie sich eine Präsenz auf diesen Plattformen zu legen sollen. Sie wollen verstehen, wie meine Generation tickt. Und ich erkläre ihnen den Wertewandel und die Lebenswelt meiner Altersgenossen.

Nehmen diese gestandenen Manager Sie denn überhaupt ernst?

Ich muss denen natürlich erst mal zeigen, dass ich was kann und dass sie etwas von mir lernen können. Aber das geht meist ganz gut.

Welchen Vorstandsvorsitzenden würden Sie gerne mal beraten?

Ach, auf große Namen lege ich eigentlich keinen Wert. Im Zweifel ist es spannender mit einem engagierten Team bei einem Familienunternehmen zu arbeiten. 

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