Belastung ist, was als belastend empfunden wird. Herrscht Vertrauen und wird die Belastung angesprochen, kann soziale Unterstützung – als ständige Führungsaufgabe! – wirken. Da die wenigsten Vorgesetzten erste Burnout-Symptome registrieren oder ernst nehmen, ist es wichtig, Erreichbarkeit zu kommunizieren und Mitarbeiter zu ermuntern, Probleme aufzudecken. Training zum Selbstmanagement kann helfen, auch mit Belastungen klar zu kommen, deren Auflösung längere Zeit in Anspruch nimmt.
Die Umsetzung des Ziels, Probleme an der Wurzel zu lösen, setzt in der Regel einen Kulturwandel voraus, der nicht von heute auf morgen zu schaffen ist. Entscheidend ist, dass die oberste Führungsebene den Wandel einleitet und dauerhaft mitträgt – indem sie Führungskräften Freiraum und Zeit gewährt, Veränderungen umzusetzen.
Vision und Strategie der Unternehmensführung geben mit durchgängigen Zielen die Richtung vor und bestimmen den Aufbau einer effizienten und belastungsarmen Organisation. Prozessmanagement, Prozessoptimierung und Erkenntnisse aus der Lean Philosophie können dazu beitragen, Abläufe, Transparenz und Kommunikation zu verbessern. Dadurch lassen sich Burnout-relevante Faktoren reduzieren. Dieser Aufwand nutzt dem einzelnen Mitarbeiter, zahlt sich aber auch finanziell für das Unternehmen aus. Effizienz und die Freude an der Arbeit werden gleichermaßen verbessert.
Individuell auf ein Unternehmen abgestimmte Beratungsangebote können maßgeblich dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, dass Mitarbeiter wegen Burnout ausfallen. Denn neben persönlichen Aspekten sind es vor allem übergreifende Probleme von Unternehmen, die die Ausbreitung des Burnout-Syndromes begünstigen.