Jobwechsel Gute und schlechte Gründe für einen Abschied

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Aus diesen Gründen sollten Sie nicht den Job wechseln

Schlechte Gründe für einen Jobwechsel:

Akuter Frust: Jeder kann mal einen schlechten Tag haben, von der Arbeit genervt sein und keinen Bock auf gar nichts haben. Diese Phasen können sogar länger dauern. Doch sollte man nie aus der Wut heraus dem Chef vorschnell die Kündigung auf den Schreibtisch donnern – schon gar nicht, wenn diese mit deftigen Worten garniert wird. Dabei zerstört man leicht Brücken, über die man vielleicht noch mal gehen muss (und sei es nur für ein gutes Zeugnis).

Diese Fehler brechen Bewerbern das Genick
Ein Mann mit Fragezeichen über dem Kopf Quelle: Fotolia
Eine Kündigung liegt in einem Büro auf einem Kalender Quelle: dpa
Ein Mann hält einen Lebenslauf in der Hand Quelle: Blumenbüro Holland/dpa/gms
Ein unbefristeter Arbeitsvertrag Quelle: dpa
Frau zählt Geldscheine, die sie in der Hand hält Quelle: Fotolia
brennender 20 Euro-Schein Quelle: Fotolia
Frau macht ein nachdenkliches Gesicht Quelle: Fotolia

Negatives Feedback: Die Standpauke vom Chef, das sogenannte Come-to-Jesus-Meeting, hört sich niemand gerne an. Kritik ist immer unangenehm, besonders wenn sie zutrifft oder sich an etwas richtet, das einem wichtig ist. Doch Kritik ist kein Kündigungsgrund, sondern sollte sportlich genommen werden. Auch wenn sie im Kleid eines Ausrufungszeichens daherkommt, ist sie ein Doppelpunkt: Danach geht es weiter – vorzugsweise besser. Anders sieht es nur aus, wenn der Chef immer grundlos meckert, persönlich wird oder tagtäglich kein einziges gutes Haar an seinen Mitarbeitern lässt. Das wäre dann wieder ein veritabler Grund zum Abschied.

Grobe Fehler: Einige Patzer im Job sind wirklich schwerwiegend. Der Arbeitgeber verliert eventuell einen wichtigen Kunden, und es war sogar die eigene Schuld. Vor Scham möchte man im Boden versinken und sich auf und davon machen. Besser nicht! Es zeugt von mehr Größe, die Verantwortung zu übernehmen, daraus zu lernen und dafür zu sorgen, den Fehler nie wieder und wiedergutzumachen.

Checkliste für die Kündigungsfrist

Gleichwohl sind die schlechten Gründe kein Appell, sich mit der aktuellen Situation einfach abzufinden. Unzufriedenheit im Job sollten wir vielmehr als Signal oder Symptom erkennen, die Lage reflektieren und uns fragen:

- Wie lange besteht das Problem schon?
- Glaube ich, dass es ein vorübergehender Zustand ist?
- Haben meine Kollegen ähnliche Beschwerden?
- Kann ich mit meinem Chef darüber sprechen?
- Habe ich eine berufliche Alternative?

Wer hier ehrlich mit sich selbst ins Gericht geht – aber auch dem Arbeitgeber und der Situation gegenüber fair bleibt – erkennt meist schnell, ob der Wunsch nach einem Jobwechsel nur temporärer Unzufriedenheit entspringt oder ob wirklich eine berufliche Veränderung notwendig ist.

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