Junior Clerk & Co. Die unsinnigsten Berufsbezeichnungen

Hausmeister nennen sich Manager und Handwerker werden zu Designern: Der neue Sprachduktus bei den Berufsbezeichnungen ist einfallsreich und häufig ungewöhnlich. Die zehn kuriosesten Titel.

Rotationsdesigner Wer bei diesem Berufstitel an hoch-kreative Arbeit denkt, wird enttäuscht. Dahinter verbirgt sich ein bodenständiger Handwerksberuf: nämlich der des Drehers - übrigens in der Ausbildung heute zumeist "Zerspanungsmechaniker". Quelle: dpa
Facility Manager Laut Definition wäre bei dieser Berufsbezeichnung eigentlich die Rede von einem Ingenieur, der für die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit größerer Gebäudekomplexe verantwortlich ist. Im deutschen Berufsalltag ist es am Ende der Hausmeister, der laut Jobanzeige gesucht wird. Quelle: AP
Office Manager Wie heißt das Personal, dass die Büros der Chefs organisiert? Richtig! Office Manager! Gemeinhin auch besser bekannt als Sekretärinnen und Sekretäre. Terminplanung, Gesprächsannahme und so weiter fallen aber laut Ausschreibungen heute in den Bereich der Office Manager. Die Sekretärinnen in den Jobbeschreibungen sterben nach und nach aus. Quelle: dpa
Junior Clerk Die Berufsbezeichnung klingt modern und das "Junior" im Namen klingt so, als sei man mit diesem Titel kurz vor dem "Senior"-Posten in der Firma. Am Ende steht es in Kombination mit "Clerk" nur für die Tätigkeit eines einfachen Bürogehilfen. Quelle: dpa
Sales Manager oder Store Manager Wer diesen Titel trägt, macht durchaus "Managing"-Arbeiten. Die meisten rechnen hier aber nicht mit einem Verkaufsleiter einer Filiale, wie etwa im Supermarkt. Aber vor allem Arbeitnehmer dieser Branchen, schreiben diese Bezeichnung in ihren Lebenslauf. Quelle: obs
Öko-AuditorDer "Umweltgutachter" kontrolliert, dass umweltrelevante Verordnungen und Gesetzen eingehalten werden. Dass er den gleichen Job macht, wie der "Öko-Auditor", dürfte den meisten Gutachtern bekannt sein… Quelle: Fotolia
Key Account ManagerKlingt wunderschön kompliziert, ist es aber gar nicht: Wer als "Key Account Manager" arbeitet, hat den engsten Kundenkontakt in einer Firma, denn hinter dieser Berufsbezeichnung versteckt sich der Kundenberater. Spricht man vom "Key Accountant" ist es übrigens zumeist der "normale" Berater, hängt man das Wörtchen "Manager" hinten dran, handelt es sich um die Kontaktperson für die Großkunden. Quelle: dpa
UnderwriterUnter diesem Begriff kann man sich gemeinhin einfach überhaupt nichts vorstellen. Der "Underwriter" ist der Mitarbeiter eines Erst- oder Rückversicherers, der für seine Versicherungsgesellschaft Risiken zeichnet. Er schätzt Brand-, Feuer- oder Witterungsrisiken ein, wie etwa das von zu versichernden Schiffsladungen ausgehende Risiko bei einer Havarie hinsichtlich der Regressinanspruchnahme. Im Allgemeinen würde man von einem Sachbearbeiter bei einer Versicherung sprechen. Quelle: dpa
Industrial Sales RepresentativeNein, wir sprechen hier nicht von einem hochrangigen Vorstandsmitglied oder Vertreter irgendeiner Gruppierung, wie das Wörtchen "Representative" vielleicht vermuten lässt. Trifft man bei Jobportalen auf diese Beschreibung so können sich viele Arbeitssuchende mit einer ganz klassisch kaufmännischen Berufsausbildung bewerben. Gesucht wird hier nämlich dann nach Industriekaufmännern oder - frauen. Quelle: Fotolia
Call-Center-Agent Der Begriff "Agent" klingt gut, ist aber nichts anderes als der klassische Beruf des Telefonisten: Anrufe beantworten, Menschen anrufen, Verträge machen, Verzeichnisse mit Informationen füllen und vieles mehr. Dabei verdient der "Agent" auch nicht mehr als die "Telefonistin". Quelle: dpa-dpaweb
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