Kienbaum-Studie: Diese kaufmännischen Jobs bringen das meiste Geld

Steigende Gehälter

Deutschland ist ein Land der Kaufleute: Seit zehn Jahren stehen die kaufmännischen Berufe ganz oben auf der Liste der Lieblingsausbildungsberufe der jungen Deutschen. Das ist zwar nicht sonderlich kreativ, finanziell aber durchaus lohnenswert. So zeigt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Kienbaum, dass Mitarbeiter in kaufmännischen Funktionen deutlich mehr verdienen, als noch im Vorjahr: Bei studierten Führungskräfte und Spezialisten ging es im Schnitt um 3,5 Prozent nach oben, bei den Sachbearbeitern mit einer dualen Ausbildung waren es 3,6 Prozent.

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Chefs bevorzugt

Im Schnitt bekommen studierte Betriebswirte in Führungspositionen 123.000 Euro im Jahr. Spezialisten, also erfahrene Mitarbeiter mit zwei bis fünf Jahren Berufserfahrung in ihrem Sachgebiet, verdienen durchschnittlich 62.000 Euro brutto pro Jahr und Sachbearbeiter rund 47.000 Euro.

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Jährliche Boni

Hinzu kommt, dass viele einmal im Jahr einen Bonus erhalten. Bei den Führungskräften sind es sogar 85 Prozent, die sich über Extracash freuen dürfen. Im vergangenen Jahr lag diese Sonderzahlung bei 22.600 Euro, also rund 16 Prozent der Gesamtdirektvergütung. Bei den Spezialisten beziehen 56 Prozent ein variables Gehalt, bei den Sachbearbeitern sind es 41 Prozent. Die variable Vergütung der Spezialisten betrug durchschnittlich 6810 Euro, bei Sachbearbeitern waren es 3130 Euro, was einem Anteil von sechs Prozent ihres Jahresgehalts entspricht.

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Unternehmensgröße

Wie auch in vielen anderen Branchen gilt: Je größer das Unternehmen, desto mehr Geld verdienen die Angestellten. Eine kaufmännische Führungskraft in einem Unternehmen mit mehr als 5000 Beschäftigten verdient mit 161.000 Euro durchschnittlichem Jahresgehalt 83 Prozent mehr als eine Führungskraft in einem Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, die 88.000 Euro erhält. "Vor allem bei Führungspositionen nimmt mit der Größe des Unternehmens auch der Verantwortungsumfang und die Komplexität der Aufgabenstellungen zu. Je mehr Fähigkeiten und Engagement von den Führungskräften gefordert werden, desto höher ist in der Regel auch die Vergütung", sagt Julia Zmitko, Kienbaum-Vergütungsexpertin und Leiterin der Studie.

Branche

Besonders gut verdienen Versicherungskaufmänner und -frauen beziehungsweise Versicherungsbetriebswirte. Führungskräfte in der Versicherungswirtschaft verdienen im Schnitt 160.000 Euro im Jahr. Auf Platz zwei liegt die Chemieindustrie mit 153.000 Euro und Platz drei der Einzel- und Versandhandel mit 147.000 Euro.

Bei den Spezialisten zahlen ebenfalls die Versicherungen mit 75.000 Euro im Jahr das höchste Gehalt; dicht gefolgt von der Pharmabranche, dem Einzel- und Versandhandel und den Herstellern von Metallerzeugnissen mit einem Jahresgehalt von 74.000 Euro.

Region

Natürlich gibt es beim Gehalt auch regionale Unterschiede: In Düsseldorf verdienen kaufmännische Führungskräfte am besten, die Gehälter liegen dort 20 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. In Frankfurt sind es 14 Prozent mehr und in Köln zwölf Prozent. Am wenigsten verdienen kaufmännische Führungskräfte in der Region um Dresden, Leipzig und Halle und in Gemeinden mit weniger als 50.000 Einwohnern; dort zahlen die Firmen ihren kaufmännischen Führungskräften zwölf beziehungsweise 17 Prozent weniger als der Bundesdurchschnitt.

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