Es beginnt harmlos. Die Mitarbeiter betreten nacheinander den Raum, nennen ihren Namen und setzen sich an den Tisch. An dessen Kopf sitzt der Chef und begrüßt die Teilnehmer. Eine klassische Konferenz, wie sie in jedem Unternehmen ständig vorkommt. Zunächst jedenfalls.
Schon bald gleicht die Disziplin einem Haufen wilder Hühner. Der eine fällt dem Kollegen ins Wort, der andere verabschiedet sich geistig, wieder andere körperlich. Im Hintergrund bellt ein Hund, eine Kellnerin serviert Kaffee, Stimmen hallen, niemand versteht mehr ein Wort.
So beginnt ein Videoclip, mit dem die beiden US-Komiker Tripp Crosby und Tyler Stanton derzeit für ein Unternehmen werben. Das Besondere ist nicht nur, dass es den beiden mühelos gelingt, die gelegentlichen Absurditäten einer Telefonkonferenz sichtbar zu machen. Sondern dass sie damit im Internet große Aufmerksamkeit erregen.
Seitdem der Clip am 22. Januar online ging, wurde er beim Videoportal Youtube mehr als 3,7 Millionen abgerufen und knapp 4.000 Mal kommentiert – trotz einer Laufzeit von vier Minuten. Offenbar können sich viele Nutzer mit der Kernaussage identifizieren: Am Ende der Konferenz haben alle viel geredet, aber wenig gesagt. Nicht trotz der modernen Technik – sondern gerade deswegen.
Fakt ist: Konferenzen per Telefon oder via Video sind gefragter denn je. Vor allem, weil sich die Technologie weiterentwickelt hat. Früher konnten sich nur Großkonzerne die teuren Geräte leisten. Heute sind die Übertragungssysteme auch für kleine Mittelständler bezahlbar. Die Verbindungen sind schneller, Bild und Ton kommen besser bei allen Teilnehmern an. Theoretisch zumindest.
Praktisch kennt jeder die Tücken der Technik. In Telefon- und Videokonferenzen kommt es ständig zu kommunikativen Pannen. Mehr noch als traditionelle Besprechungen erfordern die virtuellen Treffen von allen Teilnehmern viel Disziplin.
Aber wie lässt es sich vermeiden, dass das virtuelle Treffen zur unproduktiven Laberei verkommt? Zum Beispiel mit diesen zehn Tipps.