4. Die letzten Worte
“Vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit. Ich habe sehr viel gelernt” - diese Worte hat jeder schon mal gehört. Kein Wunder: Diese Abschiedsworte tun niemandem weh, allerdings wird sie auch niemandem in Erinnerung bleiben. Daher rät Beraterin Frank: Witzige Anekdoten aus dem Arbeitsalltag können eine Abschiedsrede auflockern. “Das ist wie bei Opernsängern, der letzte Ton muss stimmen”, sagt Sigrid Frank. Den alten Kollegen den Mund wässrig zu reden ist aber tabu: “Das neue Gehalt oder der anstehende Urlaub am Sandstrand, diese Neuigkeiten sollte man besser für sich behalten”, sagt Frank. Wer wirklich unvergesslich bleiben will, sollte sich ein Beispiel an einem Anwalt der US-Kanzlei Alston & Birdschien nehmen. Er bedruckte ein schwarz-weiß Portrait mit den Daten seines ersten und letzten Arbeitstages. Viele seiner Kollegen hielten das Foto für eine Todesanzeige.
5. Die Abschiedsmail
Auch Email-Verteiler können einen zur Legende machen: Mit seiner letzten Mail an seine Kollegen bei Google stiftete Jason Shugars für Aufsehen. “So long, suckers! I’m out!”, lauteten seine letzten Worte vor Abgang. “Bis dann, ihr Lutscher! Ich bin weg!” Was bei Google für Lacher sorgte, würde die Vorgesetzten in manch anderer Firma verärgern. Sich über den Verteiler bei “allen” zu verabschieden - davon rät Karrierecoach Hofer ab. Stattdessen sollte man sich Mühe geben, jene Kollegen, mit denen man weiterhin in Kontakt bleiben möchte, anzusprechen. Auch ein Hinweis auf soziale Netzwerke wie Facebook oder Xing könnte man einfügen. “So lässt sich leicht Kontakt mit den Kollegen halten, an denen einem etwas liegt”, sagt Hofer.
Wer im Gedächtnis bleiben will und keine Angst hat sich zum Affen zu machen, könnte seinen Abgang auch gesanglich verkünden. Wie Phil Sipka, der die Kündigung seines Jobs als Barista in einer US-Kaffeehauskette im Chor vortrug. Das Video lief in der Show des US-Showmasters Steve Harvey. Ob Ernst oder gestellt, darüber streiten die Kommentatoren auf Youtube allerdings.