Kuriose Studien Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse helfen im Job

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Ältere sind entspannter

Wer auf erfahrene Mitarbeiter verzichtet und dem Jugendwahn frönt, schadet sich selbst. Verglichen mit jungen Kollegen, gehen 50- bis 65-Jährige laut einer Studie von Guido Hertel, Psychologe an der Wilhelms-Universität Münster, wesentlich besser mit Stress um. Außerdem lassen sie sich nicht von Problemen schocken. Viel Erfahrung resultiert in großer Gelassenheit. Eine bessere Fähigkeit zur Selbsteinschätzung hilft den Älteren außerdem, Konflikte von vorneherein zu vermeiden. Wir lernen: Entscheidend ist die Vielfalt!

Googeln schadet dem Denken

Keine Frage, das Internet hat unser Leben verändert – aber nicht nur zum Besseren. Matthew Fisher von der Yale-Universität warnte vor einigen Monaten: Bei der Suche nach Informationen verlassen wir uns zu sehr auf die externe Festplatte, schalten buchstäblich das Gehirn aus und unterliegen einer Bildungsillusion. In Maßen verständlich, irgendwann gefährlich – etwa dann, wenn uns mal kein Rechner die Denkleistung abnimmt. Das Gehirn ist nunmal wie ein Organ, das bei zu viel Inaktivität leidet. Es ist also durchaus nützlich, ab und zu das Handy in der Tasche zu lassen und die grauen Zellen zu bemühen.

Der Instinkt denkt fair

Menschen, die sich auf ihre Intuition verlassen, anstatt rational mit dem Kopf zu entscheiden, handeln moralischer. Sarah Ward von der Universität von Missouri stellte fest, dass Kopfmenschen beispielsweise bei Prüfungen eher schummelten. Wer sich anständig verhalten will, sollte also den Kopf ausschalten und auf sein Bauchgefühl hören. Falls Sie sich doch mal danebenbenehmen – wir haben da eine Ausrede für Sie ...

Hormone fördern Betrug

Testosteron und Cortisol sollten ab sofort zu lebenslänglicher Haft verurteilt werden. Laut Robert Josephs von der Universität von Texas in Austin sind die beiden Hormone schuld an unethischem und betrügerischem Verhalten. Eine Überdosis Testosteron erhöht einerseits den Wunsch nach Belohnung, verringert andererseits aber die Angst vor Bestrafung. Zu viel Cortisol lässt den Stresspegel und die Unbehaglichkeit steigen. Der Hormoncocktail sorgt dafür, dass der Mut zum Betrügen zunimmt. Außerdem steigt die Bereitschaft, sich mit dreisten Ausreden zu rechtfertigen. Was hilft? Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation sollen das Cortisollevel schnell absinken lassen. Falls Sie das nicht überzeugt: Eine Portion „Ommmm“ hat noch mehr Vorteile.

Meditation fördert Führungsstärke

Ein Forscherteam um Savannah Nijeboer von der Universität von British Columbia wertete die Ergebnisse von 20 unterschiedlichen Studien aus, die die Wirkung von Meditation auf das Gehirn untersucht hatten. Fazit: Regelmäßiges Meditieren verändert die grauen Zellen – und macht Menschen mental flexibler. Anstatt in ineffizienten Gedankenschleifen zu verharren, bleiben Meditierende ruhig, lassen sich weniger ablenken und entscheiden leichter. Dazu kommt mehr Widerstandsfähigkeit und höhere Selbsterkenntnis. Das hilft dabei, sich besser in seine Mitarbeiter hineinzuversetzen – und Konflikte zu vermeiden.

Was gute Führung ausmacht

Frauen scheuen Karriere

Und während die einen noch über die Frauenquote streiten, sind Forscher schon einen Schritt weiter. Alison Wood Brooks von der Harvard-Universität glaubt, eine Erklärung dafür gefunden zu haben, warum es so wenig Frauen in Führungsrollen gibt. Plump gesagt: Viele wollen gar nicht. Brooks stellte in ihrer Studie fest, dass weibliche Befragte generell weniger an Macht interessiert waren als die männlichen Teilnehmer. Viele Frauen assoziierten Macht eher mit negativen Attributen. Sie haben keine Lust auf Stress, Konflikte, Belastungen und schwierige Verhandlungen – und scheuen den mühsamen Marsch durch die Hiearchieebenen.

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