Lohnkluft Frauen verdienen 22 Prozent weniger als Männer

Weniger Führungspositionen, unterschiedliche Branchen: Die Gründe für den großen Lohnunterschied von Frauen und Männern in Deutschland sind vielseitig. Besonders im Westen der Republik machen sie sich bemerkbar.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Besonders im Westen Deutschlands herrscht ein großer Unterschied zwischen der Bezahlung von Frauen und Männern. Quelle: dpa

Berlin Die Lohnkluft zwischen Männern und Frauen ist auch 2013 nicht kleiner geworden. Frauen erhalten für ihre Arbeit insgesamt 22 Prozent weniger Geld, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Der durchschnittliche Bruttolohn pro Stunde lag bei 15,56 Euro, während Männer auf 19,84 Euro kamen. Die Differenz bleibt damit das vierte Jahr in Folge unverändert.

Im Westen ist die Lücke allerdings dreimal so hoch wie im Osten: Hier bekommen Frauen 23 (2012: 24) Prozent weniger, in den neuen Bundesländern ist die Differenz mit acht Prozent deutlich geringer.

Die großen Lohnunterschiede führen die Statistiker auf unterschiedliche Branchen- und Berufswahl zurück sowie auf die Tatsache, dass Frauen seltener Führungspositionen bekleiden. Zudem arbeiten Frauen öfter in Teilzeit und sind weniger lang in ihren Berufen beschäftigt - vor allem wegen längerer Auszeiten nach der Geburt von Kindern.

Vergleicht man Männer und Frauen mit ähnlicher Qualifikation und ähnlichem Job, so liegt der Verdienstunterschied pro Stunde nur bei sieben Prozent. Hierfür liegen zwar erst Daten für 2010 vor. „Dies dürfte 2013 allerdings ähnlich gewesen sein“, sagte ein Statistiker.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%