Produktivität im Büro Diese Dinge lenken uns von der Arbeit ab

Vom Kollegentratsch bis zu Smartphone-Spielen: Der Online-Karriereberater Career Builder hat Arbeitgeber befragt, womit sich ihre Angestellten am liebsten ablenken – und wobei sie Arbeitnehmer schon erwischt haben.

Schnatternde ArbeitskollegenMitarbeiter – immer gut, um von der Arbeit abzuhalten. In einer Extra-Liste zählt Career Building die kuriosesten Dinge auf, bei denen Arbeitgeber ihrer Angestellten während der Arbeitszeit schon angetroffen haben. Darunter finden sich zahlreiche Aktivitäten, für die Mitarbeiter Kollegen brauchten – beispielsweise das Verschicken „unangebrachter Bilder“ an selbige, oder das Ausdrucken von Tierbildern, um diese anschließend handschriftlich nach Kollegen zu benennen und im Büro verteilt aufzuhängen. Auf Platz 9 im Ranking schaffen es aber schon Mitarbeiter, die schlicht zu laut sind – 17 Prozent der Befragten Arbeitgeber nennen diese als erhebliche Produktivitätskiller. Interessant: Gleichzeitig haben 12 Prozent die Erfahrung gemacht, dass Arbeiten im Großraumbüro die Produktivität fördert.Quelle: www.careerbuilder.com Quelle: imago images
MeetingsEin Klassiker der modernen Arbeitsvermeidung und Produktivitätsminderung: Konferenzen zu jedem Anlass. Rund 26 Prozent der Arbeitgeber sehen in dauernden Meetings eine zuverlässige Möglichkeit, Arbeitskraft zu reduzieren. Wenig überraschend wirkt sich das drastische Reduzieren von Konferenzen positiv aus, 16 Prozent der Arbeitgeber lassen den Konferenzraum gern öfter mal unbenutzt. Quelle: imago images
Zigarettenpausen/Pausen für SnacksPausen können helfen. Eine Mittagspause oder kurze offizielle Unterbrechungen der Arbeit sehen 21 Prozent der Arbeitgeber als eine gute Möglichkeit, die Produktivität ihrer Angestellten zu erhöhen. Doch diese Pausen müssen vor allem zeitlich klar geregelt sein. Denn mit Zigarettenpausen oder auch Unterbrechungen für eine kurze Zwischenmahlzeit sehen andererseits wiederum 27 Prozent der Befragten als willkommene Möglichkeit der Arbeitsvermeidung. Ebenfalls schon beobachtet und vielleicht gut gemeint aber nicht hilfreich: Die Verwendung von regulärer Arbeitszeit für den Versuch, Kollegen zu hypnotisieren – um ihnen das Rauchen abzugewöhnen. Quelle: imago images
Arbeitskollegen „die mal vorbei schauen“Als einziges gleich mehrmals in der Liste vertreten: Kollegen, die sich gegenseitig von der Arbeit abhalten. 27 Prozent der Arbeitgeber glauben, dass ein „mal eben vorbeischauen“ für einen kurzen Plausch oder ähnliches unter Kollegen ein natürlicher Feind effizienten Arbeitens ist. Und das Problem geht für 30 Prozent der Befragten noch tiefer: Sie glauben an eine schlechte Moral im Büro, weil einzelne Kollegen die Arbeit ihrer faulen Mit-Angestellten mit erledigen müssen. Quelle: imago images
E-MailsDas all zu engagierte Checken und Verschicken von E-Mails ist für 31 Prozent der absolute Produktivitätskiller und schafft es damit auf Platz 5. Das Problem mit konsequenter Arbeitsvermeidung ist, dass sie am Ende nur mehr Arbeit schafft: 45 Prozent der befragten Arbeitgeber sind überzeugt, dass die Qualität des Erledigten leidet, ständiges Gegenprüfen und Korrigieren kostet dann Zeit und Nerven. Die selben Arbeitsschritte werden doppelt ausgeführt. Das belastet nicht nur die Atmosphäre der Angestellten untereinander, sondern auch die Beziehung zwischen Angestellten und Chef. Und das tut keinem Arbeitsplatz gut. Quelle: dpa
Soziale MedienDie einen widmen einfach der Pflege des eigenen Profils zu viel Aufmerksamkeit, die anderen sind damit beschäftigt, ihren Arbeitgeber online nieder zu machen (ein weiteres Highlight in der Liste der kreativsten Einfälle zur Arbeitszeitvermeidung unter Kollegen) – so oder so: 36 Prozent der Chefs glauben ihre Angestellten könnten effektiver arbeiten, würden sie weniger Arbeitszeit mit sozialen Medien verbringen. Darunter zählen nicht nur Facebook und Co., sondern auch Foren, Blogs oder sogar Online-Spiele. Quelle: dpa
Klatsch und TratschSogar noch beliebter als das Prokrastinieren in sozialen Netzwerken ist das Lästern von Mensch zu Mensch. 37 Prozent der Befragten nennen die Beschäftigung mit Klatsch und Tratsch unter ihren Angestellten als beliebte Möglichkeit, Arbeit zu vermeiden. Manchmal offenbar mit unangenehmen Folgen: Ein Befragter gab als die erinnerungswürdigste Aktion eines Angestellten an, dieser habe eine Pause vom Arbeitsplatz genutzt, um einem Kollegen die Reifen aufzuschlitzen. Quelle: imago images
Das InternetDen zweiten Platz der Topbeschäftigungen zur Vermeidung von Arbeit: Schlicht und ergreifend „das Internet“. Für 44 Prozent der Befragten der zweitliebste Zeitvertreib ihrer Angestellten, wenn eine Alternative zur lästigen Beschäftigung mit der eigenen Arbeit gesucht wird. Konkrete Beispiele bei welchem Onlinezeitvertreib Angestellte schon erwischt wurden reichen vom Googeln des Stichworts „süße Katzenbabys“ bis hin zur Recherche über das Bestellen einer Katalogbraut. Kein Wunder also, dass Arbeitgeber sich gern eine gewisse Kontrolle über die Online-Aktivität ihrer Angestellten sichern: 21 Prozent überwachen die Internet- und E-Mail-Aktivität ihrer Mitarbeiter nur, 33 Prozent reicht das bereits nicht mehr: Sie sperren schlicht bestimmte Seiten für die Büro-PCs. Quelle: imago
Smartphones/SMSSatte 52 Prozent der befragten Arbeitgeber sind sich einig: Die meiste Arbeitszeit frisst das Herumspielen mit dem Mobiltelefon. Kein Wunder: Das internetfähige Smartphone von heute vereint schließlich mehrere der Top-Prokrastinierungsbeschäftigungen wie ins Internet zu gehen, E-Mails aufzurufen oder hübsche Netzwerkspiele zu spielen. Neben E-Mails kann man mit dem Handy dazu auch noch SMS verschicken. Kein Wunder, dass sich Maßnahmen die Handynutzung einzuschränken unter Arbeitgebern ähnlich großer Beliebtheit erfreuen: 23 Prozent der Arbeitgeber verbieten die Handynutzung und/oder private Anrufe und SMS am Arbeitsplatz. Quelle: dpa
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