Serie: Zukunft der Arbeit Diese Qualifikationen zünden Ihren Karriereturbo

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Virtuelle Assistenten

Viele Computernutzer mögen sich noch an Clippy erinnern: Die gut gelaunte Büroklammer tauchte immer mal wieder auf dem Bildschirm in Microsoft Office auf, um ihre Hilfe anzubieten. Doch so schön die Idee damals war - Clippys Dienste waren häufig nicht zu gebrauchen. Mit Office 2007 stellte Microsoft das digitale Helferlein ein.

Doch die Technik hat sich entwickelt: Künstliche Intelligenz ist in den vergangenen Jahren erheblich schlauer geworden. Damit werden virtuelle persönliche Assistenten wie Clippy plötzlich zu einer ernsthaften Arbeitserleichterung. Dutzende Start-ups arbeiten an Diensten, die unseren Arbeitsalltag künftig verändern werden.

Die richtigen Bots zu kennen und bedienen zu können, wird im Büro ein wichtige Rolle spielen. Nicht nur, weil die Arbeit damit produktiver wird. Sondern auch, weil die denkenden Maschinen uns Menschen künftig sogar in unseren beruflichen Kernaufgaben unterstützen.

Zunächst erobern sie allerlei Sekretariatsaufgaben. So planen neue Bots wie der Dienst X.ai Meetings mit Kollegen oder Kunden. Sie haben Zugriff auf den digitalen Terminkalender ihres Nutzers und verhandeln per E-Mail mit allen Teilnehmern einen passenden Termin. Auch Microsoft hat mit dem jüngsten Kauf des Startup Genee einen Terminplanungsassistenten im Angebot.

Maschinen übernehmen zunehmend auch die Planung von Geschäftsreisen. Der Chatbot Hipmunk für Facebooks Messenger etwa: Die Konversations-Software plaudert per Textnachricht mit dem Nutzer und beantwortet konkrete Fragen, etwa: 'Was sind die besten Tage für einen Flug von Frankfurt nach New York für einen 5-Tages-Trip im August?' Der Bot versteht die Frage und sucht die preiswertesten Flüge aus.

Das US-Start-up Legalist etwas arbeitet an einer Künstlichen Intelligenz, die Juristen in den USA eine Menge Arbeit abnehmen soll: Sie berechnet automatisch die Erfolgsaussichten von juristischen Klagen. 15 Millionen Fälle studierte der Algorithmus dazu. Der digitale Assistent Wendy des Startups Wade&Wendy wiederum spielt Mitarbeitern der Personalabteilung passende Bewerbungen zu, die der Bot zuvor ausgewählt hat.

Die Software Boomerang Respondable bietet Nutzern sogar einen virtuellen Schreibcoach. Eingebunden in die E-Mail-Programme G-Mail und Outlook misst das Programm beim Tippen einer Mail unter anderem, wie freundlich, verständlich oder positiv der Text formuliert ist und macht Verbesserungsvorschläge. Balken am Rand des Eingabefensters zeigen an, ob das Geschriebene im grünen Bereich ist - oder ob Sätze beispielsweise zu lang sind.

Woran auch immer wir arbeiten - eine Künstliche Intelligenz ist bald immer mit im Team.

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