VDMA-Gehaltsstudie "Im Maschinenbau wird nach Leistung entlohnt"

Eine neue Gehaltsstudie für den Maschinenbau weist die Gehälter für alle Hierarchiestufen aus – samt Bonus. Überraschungen gibt es etwa bei Bachelor- und Master-Absolventen: Der höhere Abschluss macht sich kaum bezahlt.

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Diese Faktoren beeinflussen Ihr Gehalt
älterer Mann im Büro am Computer Quelle: Fotolia
Euro-Münzen liegen auf einer Karte mit dem Bundesland Hessen. Quelle: dpa
Frauen mit verschiedenem Gewicht Quelle: dpa
Kandidatinnen bei Germany´s Next Topmodel Quelle: dpa
Fußballer rasieren sich Quelle: REUTERS
Eine Frau Quelle: Fotolia
Einem Mann kommt Rauch aus den Ohren (Symbolbild) Quelle: Fotolia

Was verdient man im Maschinenbau? Der Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) wollte es ganz genau wissen und befragte seine Mitglieder: 135 Unternehmen mit rund 48.800 Mitarbeitern nahmen an der „Gehaltsstudie 2016“ teil. Das Interessante daran: erstmals haben sich auch die Betriebe mit weniger als 200 Mitarbeitern in großem Umfang beteiligt. Sie stellen knapp 60 Prozent der Befragten.

Bianca Illner, Leiterin der Betriebswirtschaft im VDMA, freut sich vor allem über eine Erkenntnis: „Im Maschinenbau wird nach Leistung entlohnt, nicht nach Alter.“

Die spannendsten Punkte der Studie im Überblick:

Gehaltsranking der Abteilungsleiter

Der Werksleiter hängt sie alle ab: Rund 131.000 Euro Jahresgehalt versteuert er. Gefolgt vom Abteilungsleiter Marketing/Vertrieb mit 120.000 Euro.

Die Abteilungsleiter Personal und Controlling liegen mit um die 112.000 Euro nahe beieinander. Die Abteilungsleiter Softwareentwicklung, Materialwirtschaft und Fertigungsplanung müssen sich mit den niedrigsten Abteilungsleitergehältern zufrieden geben: 85.000 bis 90.000 Euro sind es hier durchschnittlich.

Ranking der Abteilungsleiter: Die höchsten Jahresgehälter

Ist das fair? Bianca Illner, Leiterin der Betriebswirtschaft im VDMA, ist diplomatisch: „Der Werksleiter steht oben in der Hierarchie, weil ihm mehrere Abteilungsleiter zuarbeiten und er quasi schon der Bereichsleiter unterhalb der Geschäftsführung ist.“

Wer bekommt wie viel Bonus?

Auch da ist die Bandbreite bei den Abteilungsleitern groß, aber nicht spiegelbildlich zu ihrem Gehalt. Werksleiter bekommen im Schnitt 30.624 Euro Bonus per anno, die Abteilungsleiter Marketing/Vertrieb (22.798 Euro) und Entwicklung (21.489 Euro) folgen. Schlusslicht sind die Abteilungsleiter Musterbau und Fertigungsplanung (11.445 Euro).

Variable Vergütungsbestandteile: Wer die höchsten Bonuszahlungen erhält

Einstiegsgehälter für Bachelor- und Master-Absolventen

Die längere Studienzeit der Master-Studenten schlägt sich erstaunlich wenig im Einstiegsgehalt nieder. Ein Bachelor bekommt als erstes Jahresgehalt im Bundesschnitt 45.045 Euro brutto, beim Master sind es 48.166 Euro brutto. Netto ist der Unterschied nicht die Welt. Bianca Illner war selbst verwundert: „ Über die Zeit nähert sich der Bachelor zudem dem Master an, weil er in seinen zwei Jahren mehr Berufserfahrung womöglich schon verantwortungsvollere Aufgaben übernimmt und entsprechend mehr Gehalt bekommt.“

Durchschnittliche Einstiegsgehälter von Hochschulabsolventen

Ein früherer Streit unter aufstiegswilligen Ingenieuren hat sich derweil entschärft. Ob der Absolvent von der Fachhochschule oder einer Hochschule beziehungsweise Universität kommt, sei in den meisten Unternehmen nicht mehr karriereentscheidend, sagt Illner.

Vergütung für studentische Praktikanten und Auszubildende

Da bleibt der Azubi wohl lieber zu Hause wohnen: Im Schnitt bekommen die kaufmännischen Lehrlinge im 1. Ausbildungsjahr 860 Euro Gehalt pro Monat, die technischen Lehrlinge mit 858 Euro fast genauso viel.

Einstiegsgehälter: Das verdienen Praktikanten im Monat

Angehende Bachelor werden ähnlich wie Praktikanten bezahlt: für sie gibt es im Schnitt 835 Euro.

Der Masterstudent hat es da schon besser: 1084 Euro. Werkstudenten, die regelmäßig im Unternehmen arbeiten, bekommen 1159 Euro. Duale Studenten, die parallel arbeiten und studieren, erhalten 1355 Euro im Monat.

Einstiegsgehälter: Das verdienen Azubis im Monat

Was darf ein Firmenwagen kosten?

Ob Statussymbol oder schiere Notwendigkeit, Firmenwagen sind begehrt. Aber die Firmen, die zunehmend über professionelles Flottenmanagement Kosten sparen, machen klare Vorgaben. So beträgt der durchschnittliche Listenpreis für die Premiumklasse 87.300 Euro, für die Oberklasse 62.320 Euro, die gehobene Mittelklasse 44.452 und in der Mittel- oder Kompaktklasse sind es noch 34.217 Euro.

Firmenwagenregelung: Das ist der durchschnittliche Listenpreis in den jeweiligen Klassen

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