Young Professionals Ich bin dann mal weg

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Wer sich im War for Talents durchsetzt

Über ein Viertel der Befragten (27 Prozent) gibt an, aufgrund mangelnder Wertschätzung innerhalb der nächsten zwölf Monate den Job wechseln zu wollen. Ein gutes Verhältnis zu Chefs und Kollegen ist für die wechselwilligen Fachkräfte und Young Professionals der zentrale Faktor, nach dem sie sich ihren nächsten Arbeitgeber aussuchen (rund 60 Prozent). Die zwischenmenschliche Chemie im Unternehmen spielt dabei für Frauen (62 Prozent) eine noch größere Rolle als für Männer (57 Prozent).

Was also können Unternehmer tun, um im die Stimmung in der Firma zu verbessern? Kurz gefasst: Eine gute Unternehmenskultur, die Motivation und Kreativität der Mitarbeiter stärkt, muss man sich erstmal verdienen. „Sie kommt nicht von selbst, sondern ist hart erarbeitet“, so Ricardo Corominas, Managing Director bei Page Personnel. Das setze vor allem eine gute Führungskultur, in der positive Verhaltensmuster konsequent vorgelebt und auch eingefordert würden, voraus.

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Dazu gehört zum Beispiel eine angemessene Würdigung von Erfolgen, aber auch eine offene und faire Feedback-Kultur zwischen Mitarbeitern und Führungskräften: „Jeder einzelne muss das Gefühl haben, wichtig zu sein und auch seine Meinung sagen zu dürfen“, sagt Corominas. Das sorge für ein positives Gefühl am Arbeitsplatz und letztlich dafür, dass Mitarbeiter auf allen Ebenen diese Strukturen und Verhaltensweisen jeden Tag aktiv leben.

Bewerber entwickeln schon früh ein sehr gutes Gespür für die Kultur eines Unternehmens. Im „War for Talents“ setzt sich daher durch, wer Kandidaten schon in der Bewerbungsphase glaubwürdig vermittelt, dass sie ernst genommen werden und dass das Unternehmen an ihnen persönlich interessiert ist.

So geben 70 Prozent der Befragten an, dass sie gerne von potenziellen Arbeitgebern angesprochen werden möchten, statt immer nur auf die Suche zu gehen. Entsprechend zahlt Active Sourcing – das aktive Ansprechen von potenziellen Arbeitnehmern – schon früh auf eine positive Wahrnehmung des Unternehmens ein. „In der Vermittlung gibt es immer wieder den Fall, dass gute Kandidaten abspringen, weil die Prozesse in den Unternehmen zu lange dauern“, so Ricardo Corominas. „Wer Kandidaten hingegen mit einem schnellen und transparenten Auswahlverfahren überzeugt, kann die besten Fachkräfte auf dem Markt für sich begeistern.“

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