Bezüge Die Spitzenverdiener in öffentlichen Organisationen

Viele Dax-Vorstände veröffentlichen ihre Einkommen seit Jahren. Nur wenige Chefs öffentlicher Institutionen machen ihr Gehalt publik. Die Spitzenverdiener bei gebühren-, beitrags- und steuerfinanzierten Organisationen.

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Geldscheine: Chefs von Quelle: dpa

2,14 Millionen Euro Pensionsansprüche hat sich die Intendantin des öffentlich- rechtlichen Westdeutschen Rundfunks, Monika Piel, in den letzten Jahren bereits gesichert. Bei aller Kritik über gebührenfinanzierte Spitzeneinkommen sind der WDR und der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) die einzigen öffentlichen Sender, die die Bezüge von Top-Managern einzeln ausweisen.

Andere Sender, nicht gewinnorientierte -Organisationen wie Gewerkschaften, Handelskammern und Lottogesellschaften sowie Politiker machen dagegen oft ein Geheimnis aus den Einkommen.

160.000 Euro Gehalt bekommt offenbar ein gewöhnlicher IHK-Chef jährlich überwiesen. Das geht aus einem Gerichtsstreit der IHK Lüneburg-Wolfsburg mit ihrem früheren Hauptgeschäftsführer Wolfram Klein hervor. Der Lüneburger Fall aus dem Jahr 2008 ist der bisher einzige, in dem die Bezüge eines IHK-Funktionärs öffentlich wurden.

Ansonsten verraten die aus Zwangsbeiträgen der Unternehmen finanzierten Kammern nicht, was ihre Führungsspitzen verdienen.

Redenkönig Steinbrück

26 bezahlte Reden hat Ex-Bundesfinanzminister Peer Steinbrück 2010 schon gehalten und so sein Abgeordnetensalär von monatlich 7668 Euro aufgebessert. Übliche Redehonorare für deutsche Spitzenpolitiker liegen bei 10 000 bis 15 000 Euro. Steinbrück hätte so 2010 mit Vorträgen mindestens 260 000 Euro zusätzlich eingenommen.

Genaue Angaben gibt es aber auch hier nicht. So bleibt das Gesamteinkommen von Politikern meist im Dunkeln.

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