Der ehemalige Präsident der Zeppelin-Universität, Stephan Jansen, wird des Betrugs verdächtigt. Er soll Drittmittelgeber der privaten Universität am Bodensee nicht ausreichend darüber aufgeklärt haben soll, was mit ihrem Geld geschah. Das hat nun ein juristisches Nachspiel, wie "Spiegel Online" berichtet. Zuvor wurden lediglich Vorermittlungen durchgeführt.
Mittlerweile kommt noch der Verdacht der Bestechlichkeit dazu: Jansen soll Aufträge an Privatunternehmen vergeben haben, die an die Bereitstellung von Fördermitteln geknüpft waren, so dass er davon indirekt auch persönlich profitierte. Außerdem soll die ZU Mitarbeitern dann hohe Provisionen gezahlt haben, wenn sie erfolgreich Fördermittel eingeworben haben.
Die Staatsanwaltschaft glaubt nun, so hat "Spiegel Online" herausgefunden, dass Unternehmen wie der Flugzeugbauer EADS oder die Deutsche Telekom darüber nicht Bescheid wussten. Die Brisanz: Vor allem Jansen soll von den hohen Bonuszahlungen profitiert haben und bis zu zehn Prozent der Fördersumme eingestrichen haben. Konkret nennt das Nachrichtenportal die Summe von 32.500 Euro alleine für die Fördermittel von EADS und der Deutschen Telekom. Anfang September ist Jansen als Präsident der Zeppelin-Universität zurückgetreten.