Bildung Wo die Schulen am besten sind
Leistung ist abhängig vom Elternhaus und es wechselt sich leichter vom Gymnasium auf die Realschule als andersherum. Doch wo sind die Schulen am besten? Die Stärken und Schwächen der Bundesländer.
Baden-Württemberg
Stärken: Der Chancenspiegel präsentiert ein sehr ähnliches Ergebnis wie vorangegangene Pisa-Tests: Was Leistung angeht, sind die Schüler in Baden-Württemberg spitze: Die Lesekompetenz von Neuntklässlern ist überdurchschnittlich, 50,3 Prozent machen das Abitur, nur 5,7 Prozent der Schüler machen keinen Abschluss (Bundesdurchschnitt: 7 Prozent)
Schwächen: Zu den Topschülern gehören leider nur die mit wohlhabendem Elternhaus, Schüler aus sozial schwachen Strukturen haben wenig Chancen, das Gymnasium zu besuchen: Die Chance eines Kindes aus oberen Sozialschichten, das Gymnasium zu besuchen, ist 6,6 mal höher als die eines Kindes aus unteren Sozialschichten (Bundesdurchschnitt: 4,5). Einem Aufwärts- stehen 3,1 Abwärtswechsel gegenüber (Bundesdurchschnitt: 1:4,3). Heißt: Pro Schüler, der von der Realschule aufs Gymnasium wechselt, gehen mehr als drei Schüler den umgekehrten Weg.
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Bayern
Stärken: Auch die Bayern sind bei der sogenannten Kompetenzförderung in der Spitzengruppe: Sowohl Viert- als auch Neuntklässlern sind außerordentlich gut in Deutsch. Von den Schülern, die mindestens einen Hauptschulabschluss machen, finden 51,8 Prozent einen Ausbildungsplatz - auch das ist im Ländervergleich sehr gut. Nur sechs Prozent gehen ohne Abschluss von der Schule.
Schwächen: Benachteiligte Jugendliche erreichen in puncto Leistung 72 Kompetenzpunkte weniger als privilegierte Jugendliche. (Bundesdurchschnitt: 67 Kompetenzpunkte Unterschied). Eine entsprechende fördernde Schulform wie die Ganztagsschule ist dafür kaum verbreitet: Nur 8,5 Prozent aller Schüler in der Primar- und Sekundarstufe 1 besuchen eine Ganztagsschule (Bundesdurchschnitt: 26,9 Prozent). Genauso schlecht sind die Chancen eines Kindes aus sozial schwachen Strukturen, aufs Gymnasium zu gehen: Akademikerkinder haben eine 6,5 mal höhere Chance auf den Gymnasiumbesuch. Die Konsequenz: Nur 37,6 Prozent der jungen Erwachsenen machen Abitur - im Bundesdurchschnitt sind es 46,4 Prozent. Außerdem bleiben 4,7 Prozent der Schüler bis zur zehnten Klasse einmal sitzen.
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Saarland
Stärken: Im Saarland machen 51,9 Prozent das Abitur. Das ist über Bundesdurchschnitt und befördert das Land damit in die Spitzengruppe im Ländervergleich. Auch in puncto Integration ist das Saarland weit vorne: Nur 4,3 Prozent aller Schüler sind vom Regelschulsystem ausgeschlossen und werden in speziellen Förderschulen unterrichtet.
Schwächen: Wirkliche Schwächen haben die Schulen beziehungsweise das Bildungssystem im Saarland laut dem Chancenspiegel nicht. In den einzelnen Bereichen der Kategorien Durchlässigkeit und Kompetenzförderung bewegt sich das Bundesland immer im Mittelfeld. So hat ein Kind auf einer sozial starken Familie eine dreimal höhere Chance, aufs Gymnasium zu gehen als ein Kind aus einer schwächer gestellten Familie. Das ist unschön, aber immer noch überdurchschnittlich gut. 15,9 Prozent aller Schüler in der Primar- und Sekundarstufe 1 besuchen eine Ganztagsschule (Bundesdurchschnitt: 26,9 Prozent). Ländervergleich: Untere Gruppe. Auch das Verhältnis 1:3,3 beim Wachsel der Schulform (pro Schüler, der von der Real- oder Hauptschule "aufsteigt", wechseln 3,3 Schüler vom Gymnasium auf die Realschule beziehungsweise von Real- zu Hauptschule) liegt noch unterhalb des Bundesdurchschnitts von 1:4,3. Auch im Lesen sind saarländische Schüler aud den vierten und neunten Klassen mittelmäßig.
huGO-BildID: 25450255 ARCHIV - Schüler und Schülerinnen schreiben am 28.02.2012 in einem Gymnasium in Frankfurt am Main ein Diktat. Zu den Ergebnissen der Koalitionsrunde vom Wochenende gehört das Ziel, noch in dieser Wahlperiode eine Grundgesetzänderung zu erreichen, die das Kooperationsverbot von Bund und Ländern in der Bildungspolitik aufhebt. Foto: Frank Rumpenhorst dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
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Hessen
Stärken: An hessischen Schulen gibt es eine sehr gute Integrationsquote: Nur 4,4 Prozent aller Schüler gehen auf sogenannte Förderschulen anstatt auf Haupt- und Realschulen oder Gymnasien. Mit diesem Wert gehört Hessen zur Spitzengruppe. Außerdem ist etwas mehr als ein Drittel der hessischen Schüler in einer Ganztagsschule - im Bundesdurchschnitt sind es nur 26,9 Prozent. Die Chance eines Kindes aus oberen Sozialschichten, aufs Gymnasium zu gehen, ist 2,8 mal höher als die eines Kindes aus unteren Sozialschichten - auch das ist im Ländervergleich spitze. Durchschnittlich liegt die Quote bei 4,5. Außerdem bekommen fast 45 Prozent der Hauptschüler einen Ausbildungsplatz.
Schwächen: Nur beim Lesen sind die Hessen maximal im Mittelfeld. Die Grundschüler aus der vierten Klasse schafften es im puncto Lesen sogar nur auf einen der hinteren Ränge. Beim letzten Pisa-Test belegten die Schüler der neunten Klasse beim Lese- und Hörverstehen noch jeweils den 4. Platz unter 16 Bundesländern. Allerdings landeten sie beim verstehenden Lesen und Hören nur auf dem 8. beziehungsweise 9. Platz. - Insofern deckt sich das Ergebnis mit dem Chancenspiegel.
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Berlin
Stärken: Wirklich gut ist das Berliner Bildungssystem nur bei der Ganztagsbetreuung und der Integration lernschwacher und körperlich behinderter Kinder. 45 Prozent der Schüler gehen auf eine Ganztagsschule und nur 4,4 Prozent der Schüler werden gesondert in Förderschulen unterrichtet.
Schwächen: Wie auch die letzten Pisa-Tests zeigten, sind die Schüler in Berlin nicht sonderlich leistungsstark. Sowohl Viert- als auch Neuntklässler haben bloß unterdurchschnittliche Lesekompetenzen und auch die Differenz der Leistungen privilegierter und benachteiligter Kinder ist mit 70 Punkten erschreckend hoch - der durchschnittliche Wert beträgt 40 Punkte. Bei den Schülern der Klasse neun liegt der Wert 22 Punkte über Durchschnitt. 10,4 Prozent der Jugendlichen verlässt in Berlin die Schule ohne Abschluss.
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Rheinland-Pfalz
Stärken: 3,8 Prozent der Schüler gehen in Förderschulen, alle anderen besuchen gemeinsam die Regelschulen. Das beschert Rheinland-Pfalz im Ländervergleich einen Platz in der oberen Ländergruppe. Außerdem schnitten die Neuntklässler bei der Lesekompetenz mit 497 Kompetenzpunkten gut ab. (Bundesdurchschnitt: 496 Kompetenzpunkte)
Schwächen: In Rheinland-Pfalz besuchen nur 18,5 Prozent der Schüler eine Ganztagsschule, das ist ziemlich wenig. Ansonsten sind die Schulen des Bundeslande mittelmäßig: Die Chancen eines Kindes aus sozial schwachen sind 3,2 mal niedriger, dass es ein Gymnasium besucht, als die eines Kindes aus den oberen Sozialschichten. Fast 40 Prozent der Schüler, die mindestens einen Hauptschulabschluss haben, bekommen auch einen Ausbildungsplatz und rund sieben Prozent verlassen die Schule ohne Abschluss. Das ist Durchschnitt.
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Niedersachsen
Stärke: Die gute Nachricht: Die Leistung der Schüler ist in Niedersachsen nicht so stark vom sozialen Umfeld der Kinder abhängig, wie in anderen Ländern. Die Viertklässler aus bildungsnäheren Elternhäusern erreichen nur 30 Kompetenzpunkte mehr als Schüler aus bildungsfernen Elternhäusern - im Schnitt sind es 40 Punkte Unterschied. Auch in Klasse neun liegt der Unterschied zwischen benachteiligten und privilegierten Schülern zehn Punkte unter Durchschnitt. Außerdem funktioniert die Integration der Schüler in das Regelschulsystem sehr gut. Nur 4,4 Prozent der Schüler gehen in Förderschulen.
Schwäche: Bei den Niedersachsen hapert es bei der Durchlässigkeit des Systems - das Land schaffte es nur in die untere Gruppe der Bundesländer. So gehen 5,8 mal mehr Kinder aus wohlhabendem Hause aufs Gymnasium als Arbeiterkinder und einem Wechsel in eine höhere Schulform stehen 11,8 Abstiege entgegen. Außerdem bleiben überdurchschnittlich viele Schüler sitzen. Einen Ausbildungsplatz bekommen 34,8 Prozent der Schüler - auch das ist unterdurchschnittlich.
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Sachsen-Anhalt
Stärke: Gerade die Viertklässler aus Sachsen-Anhalt sind besonders gut in Deutsch, die Schüler der neunten Klassen sind immerhin im Mittelfeld. Auch beim Zusammenhang Leistung und Elternhaus schneidet Niedersachsen gut ab: Viertklässler, die zuhause entsprechend gefördert werden, sind nur 32 Kompetenzpunkte besser als benachteiligte Mädchen und Jungen - das ist acht Punkte unter Bundesdurchschnitt. Bei den Schülern der neunten Klassen beträgt der Unterschied 55 Punkte, der Durchschnitt liegt bei 67 Punkten Differenz.
Schwäche: Gar nicht gut schneidet das Bundesland in den anderen Kategorie ab: Nur 38,8 Prozent der Schüler machen Abitur, 12,3 Prozent bekommen gar keinen Schulabschluss. Mit vier Prozent ist auch die Quote derer, die eine Klasse wiederholen müssen, recht hoch und auch bei der Durchlässigkeit des Schulsystems bekleckert sich Sachsen-Anhalt nicht mit Ruhm.
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Schleswig-Holstein
Stärken: Im Norden Deutschlands werden Kinder besonders gut integriert. Nur 2,9 Prozent der Schüler gehen in Förderschulen (Bundesdurchschnitt: 5 Prozent). Das ist die geringste Ausschlussquote im Vergleich. Auch die Quote der Schüler, die eine sonderpädagogische Förderung brauchen, ist mit 5,4 Prozent unterdurchschnittlich niedrig.
Schwächen: Schwer haben es Kinder aus einfachen Strukturen: Die Chance eines Kindes aus den oberen Sozialschichten, das Gymnasium zu besuchen, ist 5,6 mal höher. Auch finden nur 35,2 Prozent nach der Schule eine Ausbildungsstelle.
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Hamburg
Stärken: Bei der Durchlässigkeit des Systems und den Abiturquoten ist der Stadtstaat Hamburg besonders gut aufgestellt: 52,5 Prozent erreichen die Hochschulreife, die Chancen eines Kindes aus einem wohlhabenden Elternhaus für einen Platz im Gymnasium sind nur 2,6 mal höher als die eines Kindes aus den unteren Sozialschichten. Beim Schulformwechsel stehen einem Aufwärts- stehen 1,7 Abwärtswechsel gegenüber.
Schwächen: Dafür sieht es bei den allgemeinen Leistungen der Schüler nicht gut aus: Lesekompetenz: Sowohl die Viert- als auch die Neuntklässler sind in Deutsch viel schlechter als der Durchschnitt. Und Neuntklässler aus bildungsfernen Elternhäusern sind ebenfalls deutlich leistungsschwächer als andere.
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Sachsen
Stärke: Wie auch schon beim letzten Pisa-Test landet Sachsen in Sachen Leistung ganz oben (Platz 2 bei Pisa). Sowohl die Viert- als auch die Neuntklässler sind überdurchschnittlich gut in Deutsch, die Leistungen der Schüler aus bildungsfernen Haushalten sind nicht wesentlich schlechter als die der Schüler aus bildungsnahen Elternhäusern. Die Differenz beträgt 30 Kompetenzpunkte. Auch bei der Durchlässigkeit des Systems haben sie Sachsen die Nase vorn: Die Chance eines Kindes aus oberen Sozialschichten, das Gymnasium zu besuchen, ist 2,8 mal höher als die eines Kindes aus unteren Schichten. Außerdem finden 52,4 Prozent der Schüler eine Ausbildungsstelle.
Schwäche: Weniger gut ist es in Sachsen um die Schulabschlussquote bestellt: 11,2 Prozent verlassen die Schule ohne Abschluss. die gleiche Zahl taucht in der Studie beim Schulformwechsel auf: Für einen Aufsteiger steigen 11,2 Schüler ab und müssen beispielsweise vom Gymnasium auf die Realschule wechseln. Der Aufstieg ist also in Sachsen weitaus schwerer als in den anderen Bundesländern. Das durchschnittliche Verhältnis beträgt 1:4,3
Bild: dapd
Bremen
Stärken: In keiner der überprüften Kategorien schaffte es das Bildungssystem des Stadtstaates Bremen in die Spitzengruppe der Länder. Sowohl bei der Integration als auch bei der Durchlässigkeit und einigen Kompetenzen der Schüler erreicht das Bremer Bildungssystem bloß Mittelmaß.
Schwächen: Gerade im Fach Deutsch hakt es in Bremen. Sowohl Viert- als auch Neuntklässler können unterdurchschnittlich schlecht lesen und Texte verstehen. Und die Bremer Neuntklässler - sowohl die leistungsstärksten als auch die schwächsten, sind schlechter als der Durchschnitt. Die schwachen Schüler sind sogar 46 Punkte unter dem Durchschnitt. Auch die Abhängigkeit von Leistung in der Schule und dem Elternhaus ist in Bremen besonders hoch.
huGO-BildID: 6183401 ** ARCHIV ** Eine Schuelerin einer dritten Grundschulklasse in Frankfurt am Main schreibt am 18. Jan. 2006 an einer Tafel. Die Foederalismusreform muss am Montag, 6. Maerz 2006, eine entscheidende Huerde nehmen. In parallelen Sitzungen wollen Ministerpraesidenten, Koalitionsfraktionen und Bundeskabinett der Entflechtung der Gesetzgebungskompetenzen von Bund und Laendern zustimmen. So sollen fuer die Bildungspolitik in Zukunft grundsaetzlich die Laender zustaendig sein. (AP Photo/Michael Probst)
Bild: AP
Brandenburg
Stärken: In Brandenburg ist die Durchlässigkeit des Systems besonders hoch: In keinem anderen Bundesland ist der Wechsel zu einer höheren Schulform einfacher. Pro Kind, das von der Haupt- auf die realschule oder von der Realschule aufs Gymnasium wechselt, gehen 1,6 Schüler den umgekehrten Weg. Auch die Chancengleichheit ist in Brandenburg recht hoch: Akademikerkinder haben nur 2,4 mal bessere Chancen, aufs Gymnasium zu kommen als Kinder aus einfachem Hause. Bei den Jugendliche der neunten Klassen ist die Leistung in der Schule am wenigsten abhängig von der Bildung des Elternhauses: Benachteiligte Jugendliche erreichen 48 Kompetenzpunkte weniger als privilegierte - das ist Spitzenwert. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 67 Kompetenzpunkten Unterschied. Ebenfalls sehr positiv: 70,4 Prozent der Schüler, die einen Abschluss haben, finden auch eine Ausbildung.
Schwächen: Gerade die Schüler der neunten Klassen schlossen unterdurchschnittlich ab. Beim Lesen haperte es bei den jugendlichen Brandenburgern, bei der Gesamtleistung waren sowohl die besten als auch die schwächsten Schüler schlechter als der Durchschnitt. Die Leistung von Grundschülern ist in Brandenburg stark abhängig vom Elternhaus, wie die Studie zeigt. Kinder, die zuhause gefördert werden, erreichen 55 Kompetenzpunkte mehr als Schüler aus bildungsfernen Elternhäusern (Bundesdurchschnitt: 40 Kompetenzpunkte).
Bild: gms
Nordrhein-Westfalen
Stärken: 54,1 Prozent der Schüler aus Nordrhein-Westfalen schaffen die Hochschulreife - das ist der höchste Abiturientenanteil im Vergleich der 16 Bundesländer. Außerdem hervorzuheben: Der Anteil derer, die keinen Schulabschluss machen, ist mit 6,5 Prozent vergleichsweise gering. Die Leistung der Schüler der Klassen vier und neun unterscheidet sich nicht sonderlich von den Ergebnissen des letzten Pisa-Tests: Die Schüler aus NRW sind mittelmäßig gut.
Schwächen: Nicht gut bestellt ist es um die Durchlässigkeit des Bildungssystems in Nordrhein-Westfalen: Ein Akademikerkind hat 5,5 mal bessere Chancen auf einen Platz im Gymnasium, nur 38,2 Prozent der Schüler bekommen einen Ausbildungsplatz. Und auch die Leistungen der Neuntklässler sind im Bundesvergleich nicht berauschend. Die leistungsstärksten Neuntklässler erreichen durchschnittlich 605, die leistungsschwächsten 376 Kompetenzpunkte - beides liegt unter dem Durchschnitt. Beim Wechsel der Schulform stehen einem Aufwärtswechsel 8,5 Abwärtswechsel gegenüber.
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Thüringen
Stärken: In puncto Kompetenzförderung gehört Thüringen zur Spitzengruppe der Länder: Sowohl Viert- als auch Neuntklässler sind überdurchschnittlich gut beim Lesen und beim Leseverständnis. Die leistungsstärksten Neuntklässler erreichen durchschnittlich 611 Kompetenzpunkte, die leistungsschwächsten 387 Kompetenzpunkte. (Bundesdurchschnitt: 376 Kompetenzpunkte).Und benachteiligte Jugendliche haben im Vergleich 51 Kompetenzpunkte weniger als privilegierte Jugendliche - auch dieser Wert liegt oberhalb des Durchschnitts von 67 Kompetenzpunkten Unterschied.
Schwächen: Bei der Integration lern- und körperlich behinderter Kinder hinkt Thüringen hinterher: 6,6 Prozent aller Schüler sind gesondert in Förderschulen untergebracht (Bundesdurchschnitt: fünf Prozent). Das bedeutet im Ländervergleich einen Platz in der unteren Ländergruppe.Nach den landesspezifischen Diagnosestandards brauchen 8,4 Prozent aller Schüler eine sonderpädagogische Förderung. Der Anteil der Schulabgänger ohne Schulabschluss liegt rund zwei Prozent über Bundesdurchschnitt - ansonsten liegen die Schulen in Thüringen im Mittelfeld.
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Mecklenburg-Vorpommern
Stärken: In Mecklenburg-Vorpommern finden 66,9 Prozent der Schüler, die einen Abschluss haben, auch eine Lehrstelle. Das ist ein sehr guter Wert. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 41,5 Prozent. In allen anderen Kategorien ist das Bildungssystem des Bundeslandes maximal Mittelmaß.
Schwächen: Besonders trüb sieht es bei der Schulabschlussquote aus: 14,1 Prozent verlassen die Schule ohne einen Abschluss. 4,2 Prozent der Schüler bis zur Klasse zehn haben außerdem schon einmal eine Ehrenrunde gedreht. Auch bei der Integration behinderter oder lernschwacher Schüler hinkt Mecklenburg-Vorpommern hinterher. Fast neun Prozent aller Schüler gehen auf spezielle Förderschulen.
Bild: dpa/dpaweb
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