MBA-Programme in Vollzeit absolvieren die Deutschen am liebsten im Ausland, nicht in der Heimat, sagt Detlev Kran. Andersrum seien 80 Prozent der Vollzeit-Studierenden in Deutschland Ausländer.
Geeignet für unter 30-Jährige mit Berufserfahrung zwischen ein und zwei Jahren, die ihrer Karriere eine neue Richtung geben wollen. Die Regelstudienzeit liegt bei ein bis zwei Jahren.
Nicht geeignet für Berufstätige, die in Vollzeit arbeiten wollen oder aus finanziellen Gründen sogar müssen, weil sie Familie haben oder ihre Stelle nicht aufgeben möchten. Auch wollen ältere Berufstätige oft nicht mit vergleichsweise unerfahrenen Jüngeren in einer Vorlesung sitzen.
Die beliebtesten Abschlüsse
Auch wenn die Bachelor-Abschlüsse in Deutschland eingeführt wurden, um der Wirtschaft besser spezialisierte Arbeitskräfte zuzuführen - als High Potentials gelten die Bachelor-Studenten nicht. Zumindest nicht bei den Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Erstaunlicherweise sind auch die Uniabgänger mit Doktortitel nicht Arbeitgebers Darling. Ähnlich wie die Bachelor-Studenten rangieren Promovierte eher unter ferner liefen, wenn es um die Suche nach High Potentials geht.
Der Master-Abschluss ist besonders in Österreich beliebt. In der Schweiz gelten auch Fachhochschulabsolventen mit Master-Qualifikation als begehrte High Potentials.
In Deutschland ist das Diplom immer noch der am meisten angesehene Abschluss - Bologna-Reform hin oder her. 99 Prozent der befragten deutschen Chefs suchen Uniabsolventen mit Diplom.
Für Aufsteiger: Teilzeit
Teilzeit ist die bevorzugte MBA-Form der Deutschen. Mitarbeiter, die einen MBA neben dem Vollzeitjob absolvieren, gelten als leistungsfähig, ausdauernd und motiviert, sagt Jörg Breiski von der Personalberatung Kienbaum. „Viele Arbeitgeber wissen das zu schätzen.“
Geeignet für über 30-Jährige mit drei bis zehn Jahren Berufserfahrung, die ihre Karriere vorantreiben wollen. Führungskräfte in höheren Ebenen können ein Executive-Programm absolvieren, für über 40-Jährigen mit rund 20 Jahren Berufserfahrung gibt es Senior-Executive-Programme.
Nicht geeignet für Berufstätige, die die Belastung Job, Studium und Familie nicht balancieren können – oder deren Arbeitgeber kein Verständnis für eine Weiterbildung hat.
Berufstätige interessieren sich zunehmend für Online-MBA-Programme, zeigt eine Studie des Beratungsunternehmens Quacquarelli Symonds. Zu den bekanntesten Anbietern zählen die Warwick Business School in England und die Kelley School of Business in den USA. Man sollte darauf achten, dass die Programme von Organisationen wie der Association to Advance Collegiate Schools of Business (AACBS) akkreditiert sind.
Geeignet für disziplinierte Berufstätige, die die Reise an die Uni scheuen oder die sich das Lernen flexibel selbst einteilen wollen.
Nicht geeignet für Menschen, die den persönlichen Kontakt brauchen und sich ein Netzwerk vor Ort aufbauen wollen.