MBA in Frankreich "Nur die Besten kommen zu uns"

Französische Business Schools sind weltweit beliebt. Teil 5 der Serie über die besten MBA-Schulen.

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Grenoble Graduate School of Business

Das Heimweh packte Helen Schneider nach drei Jahren. So lange hatte die gebürtige Rheinländerin in den USA gelebt, um an der kalifornischen University of the Pacific den Bachelor zu erwerben. Im Januar 2007 hatte sie jedoch von dem sonnigen Leben an der Pazifikküste genug. Einen MBA wollte sie noch machen – aber in Europa.

Deutsche Business Schools kamen für Schneider jedoch nicht infrage – zu unbekannt seien die. Und in den internationalen Ranglisten tauchten sie in der Regel erst im Mittelfeld auf.

Also recherchierte sie. Zunächst nach spanischen Schulen, dann nach britischen. Überzeugen konnte sie keine so richtig. Erst in Frankreich wurde sie fündig: Seit September 2008 studiert die 24-Jährige an der Essec Business School – und ist begeistert.

Kooperationen der Business Schools

Frankreichs Wirtschafts-Hochschulen genossen noch vor einigen Jahren einen zweifelhaften Ruf. Zu theoretisch sei die Ausbildung an den abgeschotteten Elite-Kaderschmieden. Dieses Image haben sie inzwischen weitgehend abgelegt. Dazu beigetragen haben vor allem Kooperationen mit Partner-Universitäten aus dem Ausland.

Viele arbeiten mit Schulen in den USA, in China, Singapur, Indien oder Japan zusammen – auch mit einigen deutschen Business Schools. Die Reims Management School kooperiert zum Beispiel mit der ESB Reutlingen, die EM Lyon mit der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Am ertragreichsten ist jedoch die Verbindung von Essec und der Mannheim Business School: Der gemeinsame Executive MBA gehört zu den Besten im Weiterbildungsmarkt.

Das drückt sich auch in den Ranglisten aus. Sowohl die HEC Paris als auch die Grenoble Graduate School of Business gehören laut „Financial Times“ zu den 100 besten Business Schools weltweit.

Die Essec wurde bereits im Jahr 1907 gegründet, heute studieren dort fast 4000 Studenten. Die Besonderheit: Bewerber benötigen keine Berufserfahrung. Entsprechend jung sind die Studenten: Das Durchschnittsalter liegt bei 24.

Helen Schneider absolviert den MBA mit Spezialisierung in den Bereichen Innovation und Dienstleistung in Teilzeit, die restlichen drei Tage arbeitet sie im strategischen Marketing der französischen Post. Der große Vorteil dieser Aufteilung: Schneiders Arbeitgeber zahlt die Studiengebühren von jährlich 27.000 Euro.

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