MBA-Rankings Vier deutsche Business Schools in den globalen Top 40

Vier deutsche Business Schools in den Top 40 weltweit, ein Milliardär spendet 100 Millionen Dollar: Neuigkeiten rund um den MBA.

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Campus

Deutscher ErfolgWie schon im Vorjahr steht der gemeinsame Executive MBA (EMBA) der amerikanischen Kellogg School of Management und der Universität Hongkong auf Platz eins der Rangliste der „Financial -Times“ (FT). Für das Ranking der britischen Wirtschaftszeitung zählen vor allem drei Schwerpunkte: das Durchschnittsgehalt der Absolventen drei Jahre nach dem Abschluss, ihr prozentualer Gehaltsanstieg nach dem MBA sowie der Anteil ausländischer Dozenten und Studenten während des Studiums. Der Grund für diese besondere Methode der FT: Im Gegensatz zum regulären MBA richtet sich der EMBA speziell an Führungskräfte – und nicht an solche, die es irgendwann vielleicht mal werden wollen.

Unter den 40 Top-Programmen weltweit befinden sich auch vier deutsche Anbieter. Am besten schneidet wie schon im Vorjahr die Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung (WHU) in Vallendar ab. Aufsteiger des Jahres und damit erstmals in den Top 20 ist die Berliner ESCP Europe. Diese Unterschiede machen sich auch beim Preis bemerkbar: An der WHU kostet der EMBA 70000 Euro, an der ESCP hingegen ist der Abschluss schon für 42000 Euro zu haben. Im Vergleich zu den weltweiten Spitzenreitern ist das aber immer noch wenig: Wer sich für den EMBA der Kellogg School und der Universität Hongkong entscheidet, muss umgerechnet knapp 90 000 Euro auf den Tisch legen.

Großzügige SpendeDie Columbia Business School erhielt vor wenigen Wochen die größte Spende ihrer Geschichte – 100 Millionen US-Dollar. Das großzügige Geschenk stammt von dem amerikanischen Milliardär Henry Kravis, einem der Gründer der Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts. Mit dem Geld will Columbia jetzt neue Gebäude finanzieren. Ehrensache: Eines der Häuser wird nach Kravis benannt. Den Spendenrekord hält immer noch der US-Investor -David Booth, der der Universität von Chicago im November 2008 stolze 300 Millionen Dollar vermachte. Seitdem trägt die gesamte Hochschule seinen Namen.

Neuer RektorAndreas Pinkwart wird am 1. April neuer Rektor der Handelshochschule Leipzig (HHL). Zudem übernimmt er den Lehrstuhl für Innovationsmanagement und Entrepreneurship. Der 50-Jährige war von 2005 bis 2010 Minister für Wissenschaft, Innovation, Forschung und Technologie in Nordrhein-Westfalen. Mit seinem Wechsel an die HHL kehrt Pinkwart auf bekanntes Terrain zurück: Mitte der Neunzigerjahre war er Professor für Volks- und Betriebswirtschaft an den Universitäten in Düsseldorf und Siegen.

Internationale ExpansionVor acht Jahren gründeten 25 deutsche Konzerne und Verbände die European School of Management and Technology (ESMT). Jetzt haben sich die Stifterunternehmen dazu bereit erklärt, die Berliner Hochschule mit weiteren 50 Millionen Euro zu unterstützen. Damit will ESMT-Präsident Lars-Hendrik Röller die internationale Expansion vorantreiben. Die Gelegenheit dazu wird er haben: Sein Vertrag wurde gleichzeitig um fünf Jahre verlängert.

Asiatischer FokusDie Hochschule Bremen startet ab dem kommenden Frühjahr einen MBA-Studiengang. Das verkündete die Rektorin Karin Luckey im Oktober auf der Expo in Shanghai. Der Ort war nicht zufällig gewählt – denn der Bremer MBA trägt den Namen „East Asian Management“. Damit sollen die Teilnehmer auf eine Karriere in Asien vorbereitet werden. Der Studiengang läuft berufsbegleitend und dauert zwei Jahre, der Unterricht erfolgt komplett auf Englisch.

Bessere AussichtenGute Nachrichten für alle MBA-Absolventen: Weltweit verbessern sich die Chancen, nach dem Abschluss einen gut dotierten Job zu bekommen. Zu diesem Ergebnis kam vor Kurzem das internationale Beratungsunternehmen Quacquarelli Symonds (QS). Für eine Studie befragte QS 2145 Personaler in über 50 Ländern. Demnach wurden in Russland in diesem Jahr 22 Prozent mehr MBA-Absolventen eingestellt als im Krisenjahr 2009. In den USA gibt es ebenfalls wieder positive Signale, hier stiegen die Einstellungszahlen im Jahresvergleich um neun Prozent. Und auch in Westeuropa gibt es Hoffnungsschimmer: Bislang wurden drei Prozent mehr Absolventen mit MBA eingestellt als in 2009.

Den größten Boom verzeichnet im Jahresvergleich jedoch der MBA-Markt im Asien-Pazifik-Raum mit einem Plus von 30 Prozent. Am besten sei die Situation in Indien, China, Australien und Singapur, resümierte QS-Geschäftsführer Nunzio Quacquarelli. Allerdings beobachtet er, dass die Personaler nach der Krise wählerischer sind. Vorher hätten sie von MBA-Absolventen drei bis fünf Jahre Arbeitserfahrung erwartet. Jetzt verlangten sie meist fünf bis acht Jahre.

Informative VeranstaltungWollen Sie einen MBA machen, dafür aber keine langen Wege in Kauf nehmen? Dann ist vielleicht ein Fernstudium das Richtige für Sie. Eine Möglichkeit dazu bietet der RheinAhrCampus, ein Ableger der Fachhochschule Koblenz. Seit April 2009 hat deren MBA-Fernstudiengang die Akkreditierung der Agentur AQAS. Am 12. November veranstaltet die Hochschule ab 17 Uhr einen Info-Tag. Dort geben Dozenten Auskunft zu den Inhalten des Studiums. Dessen Besonderheit: Für die Zulassung brauchen die Teilnehmer keinen Studienabschluss, sondern lediglich mehrere Jahre Berufserfahrung.

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