Numerus Clausus Hamburg und Bremen sind die NC-Hochburgen

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Naturwissenschaften in Rheinland-Pfalz studieren

Obwohl die Wirtschaft nach Naturwissenschaftlern schreit und der MINT-Fachkräftebericht Jahr für Jahr auflistet, wie viele Physiker, Chemiker, Mathematiker und Biologen fehlen - vergangenes Jahr gab es 360.000 offene Stellen im MINT-Bereich - machen viele Unis den Zugang zu einem entsprechenden Studium schwer. Deutschlandweit sind 41,4 Prozent aller Studiengänge aus diesem Bereich zulassungsbeschränkt. Auch hier gibt es wieder gravierende regionale Unterschiede:

In Hamburg haben 92,1 Prozent der MINT-Studiengänge einen NC, in Rheinland-Pfalz sind es dagegen nur 17 Prozent.

Stellt sich die Frage, ob in Hamburg die naturwissenschaftlichen Fakultäten derart überrannt werden, dass nur noch ein Numerus Clausus den Norden vor einer Schwemme an Naturwissenschaftlern und Mathematikern retten kann. Man möchte meinen, dass der Ansturm auf den Bachelorstudiengang Materialwissenschaften auch ohne einen NC längst nicht so hoch sein dürfte, wie der auf den Studiengang BWL mit Schwerpunkt Management und Organisation oder Marketing.

So könnte man diskutieren, ob man die MINT-Studiengänge nicht für mehr junge Menschen öffnen sollte beziehungsweise die Fakultäten mit mehr Lehrmitteln und Personal ausstatten sollte, damit die Studienplätze in diesem Fachbereich dem Bedarf entsprechend steigen können.

Wo die Hürden für ein MINT-Studium besonders hoch sind und wo nicht

Hinzu kommt: Von denen, die einen Studienplatz bekommen, schließen nicht alle das Studium auch ab. So brechen beispielsweise 34 Prozent der Maschinenbaustudenten an den Universitäten und 32 Prozent der Fachhochschulstudenten ihr Studium ab, wie eine bundesweite Befragung der IMPULS-Stiftung, Stiftung für den Maschinenbau, den Anlagenbau und die Informationstechnikeine, belegt.

Rechnet man die Studierenden mit ein, die den Studiengang wechseln oder das Land verlassen, liegt die Abbruchquote an Universitäten sogar bei 46 Prozent.

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