Studiengebühren Wo die Universitäten in Europa am teuersten sind

Bis zu 11 500 Euro Studiengebühren zahlen Studierende in England pro Jahr. Am günstigsten hingegen ist das Studium in Nordeuropa, wie ein Bericht der Europäischen Kommission zeigt. Allerdings müssen Ausländer mittlerweile auch in Dänemark, Finnland und Schweden Gebühren bezahlen.

EnglandEnglische Universitäten sind am teuersten. Bis zu 11.500 Euro müssen Studierende pro Studienjahr zahlen. Bislang mussten Studierende in England, Wales und Nordirland für einen grundständigen Bachelor-Studiengang jährlich maximal 4200 Euro bezahlen. Ab 2012 können zwischen etwa 7.500 und 11.200 Euro verlangt werden. Ein nationales Stipendienprogramm soll vor allem Studierende mit wenig Einkommen unterstützen. Grundsätzlich erhalten Studierende in England - wie in Deutschland - ein Darlehen, das es ihnen ermöglicht die Gebühren zu zahlen. Zurückzahlen müssen sie sie erst, wenn sie eine relativ gut bezahlte Stelle gefunden haben. Quelle: REUTERS
LiechtensteinVor idyllischer Kulisse ist das Studium in Liechtenstein eines der teuersten in Europa. Pro Jahr müssen alle Studierenden aus dem In- und Ausland etwa 1240 Euro pro Jahr bezahlen. Die staatliche Hilfe beträgt maximal 20.700 Euro, von denen 40 bis 60 Prozent Zuschüsse sind, der Rest Darlehen. Quelle: gms
Universität Bologna Quelle: Creative Commons-Lizenz
Universitätsbibliothek Sofia Quelle: dpa
Firmenschild der Universität Sorbonne Quelle: Presse
PortugalDie Gebühren für das Bachelor-und das Masterstudium sind weitestgehend gleich und liegen bei mindestens 631 Euro und maximal bei 999,71 Euro. Die Höhe wird jedes Jahr vom Bildungsministerium bestimmt und wird unter anderem von der Inflation beeinflusst. Stipendien können auf Basis des Nutzens und der Leistung berechnet werden. Das Begabtenstipendium beträgt 2425 Euro. Quelle: dapd
Universität Sofia Quelle: dpa
DeutschlandNur in Niedersachsen und in Bayern - wie hier im Audimax an der Ludwig-Maximilians-Universität in München - müssen Studiengebühren in Deutschland gezahlt werden. Alle anderen Bundesländer erheben keine Studiengebühren mehr. Hamburg hat die Studiengebühren zum kommenden Wintersemester abgeschafft. Studenten zahlen nur Verwaltungskosten zwischen 200 und 1000 Euro - egal ob für den Bachelor oder Master. Rund ein Viertel der Studierenden nimmt finanzielle Unterstützung in Anspruch: Das sind zwischen 120 und 9000 Euro im Jahr. Quelle: dapd
PolenNur 41 Euro kostet ein Studium in Polen. Dabei handelt es sich überwiegend um Verwaltungskosten für Studentenausweis und Diplome. Sie werden teilweise vom Bildungsministerium festgelegt, das das Maximum der Kosten bestimmt, während die Rektoren der Universität die aktuellen Gebühren festlegen. 70 Prozent der Studierenden zahlen ausschließlich die Verwaltungskosten. Teilzeit-Studierende müssen höhere Gebühren zahlen. Austauschstudierende aus anderen EU-Staaten zahlen die gleichen Gebühren wie die polnischen. Quelle: dapd
Österreich, Dänemark, Malta, Finnland, Griechenland, Norwegen, Schottland, Schweden, ZypernAn der Universität Wien (Österreich) haben dieses Jahr knapp 5500 Studienbewerber an einem sieben-stündigen Test teilgenommen, um einen der begehrten Studienplätze für Medizin oder Zahnmedizin zu erhalten. Österreich ist eines von neun Ländern in denen Studierende fast keine Gebühren zahlen müssen. Mindestens das Bachelor-Studium ist kostengünstig. Dazu zählen auch Dänemark, Finnland, Griechenland, Malta, Norwegen, Schottland, Schweden und Zypern. Allerdings haben mittlerweile viele Staaten, wie Dänemark, Finnland und Schweden Gebühren für ausländische Studierende eingeführt. Besonders trifft es Studienbewerber aus dem außereuropäischen Ausland - außer in Island und in Norwegen zahlen sie mittlerweile in allen EU-Staaten Gebühren. Quelle: REUTERS
Der Bericht wurde im Auftrag der Kommission vom Eurydice Netzwerk erstellt. EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou aus Zypern sagt, dass es mit der Studie leichter sei, die Kosten eines Studiums in verschiedenen Ländern zu vergleichen. Dies werde hoffentlich die Mobilität der Studierenden erhöhen und es ihnen ermöglichen, den Studiengang zu wählen, der für sie am besten geeignet ist. „Dieser wichtige Bericht kommt zur rechten Zeit: Er erinnert uns daran, dass eine moderne allgemeine und berufliche Bildung die Grundlage für langfristigen Wohlstand in Europa und der Schlüssel zur Lösung unserer wirtschaftlichen Probleme ist.“ Quelle: AP
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