Studium Im Sommersemester startet es sich leichter

Am 15. Januar endet die Bewerbungsfrist für das Sommersemester 2013. Wer sich nicht bewirbt, verspielt unter Umständen eine Chance auf seinen Wunschstudienplatz. Welche Vorteile ein Sommerstart sonst noch hat.

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Medizin studieren mit 3,0er Abitur? Ingenieur werden mit einer fünf in Mathe? Solche Wunder kann der Semesterstart zum Sommer nicht bewirken, aber in manchen Fällen führt er zumindest erheblich schneller zum gewünschten Studienplatz. Ein Blick auf die Zahlen reicht aus, um das zu erkennen: Im Wintersemester 2011/2012 nahmen rund 430.000 Schulabgänger ihr Hochschulstudium auf - zum Sommersemester 2011 waren es lediglich 70.000.

Natürlich bieten nicht alle Universitäten ihr komplettes Programm an beiden Terminen an - gerade die großen Hochschulen bieten oft ihre Studiengänge ausschließlich zum Wintersemester an. Jedoch mit Ausnahmen: In Köln, Frankfurt und Erlangen zum Beispiel kann man einen Teil der Fächer zu beiden Terminen beginnen. Deutschlandweit werden rund ein Drittel der Studienangebote auch zum Sommersemester angeboten.

Besonders für kreative Köpfe lohnt sich ein Blick auf das Angebot. An der  Hochschule für angewandte Wissenschaft in Hamburg beginnen zum Sommersemester fast die Hälfte der Studiengänge, darunter Fächer wie Modedesign, Illustration und Kommunikationsdesign.  Hier stehen die Chancen auf einen Studienplatz besonders gut: Zum Sommersemester kommen durchschnittlich 3700 Bewerbungen auf 1300 Plätze ein, das heißt jeder dritte Bewerber wird in der Regel angenommen. Im Wintersemester bekam in der Regel nur jeder Siebte einen Platz.

Aber auch bei anderen Studiengängen steigen die Chancen mit einer Bewerbung zum April. Zum Beispiel in Medizin und Pharmazie. Um einen Studienplatz an der renommierten Berliner Charité zu bekommen, werden Abiturnote und die belegten Schulfächer in einem Punktesystem zusammen gerechnet. Bewerber für das Sommersemester benötigten mit rund 950 Punkten fast 100 Punkte weniger als zum Wintersemsester. Bundesweit bieten 36 Universitäten das Medizinstudium an, zum Sommersemester sind es immerhin elf Hochschulen. Auch im Fach Pharmazie stehen die Chancen auf einen Studienplatz unter Umständen besser: Zum Wintersemester starten 22 Universitäten diesen Studiengang, im Sommer sind es 13.

Für denjenigen, der eine Karriere als Rechtsanwalt anstrebt, sieht das Angebot allerdings schlecht aus: Lediglich vier Unis, nämlich Heidelberg, Konstanz, Bielefeld und Tübingen bieten auch zum Sommersemester ein Studium der Rechtswissenschaft an. Auch im Fach Betriebswirtschaftslehre stehen die Chancen nicht unbedingt besser. Zum Winter werden 318 Studiengänge in diesem Bereich angeboten, zum Sommer hin lediglich sechs.

Weitere Studiengänge findet man unter www.studienfinder.de, eine Initiative der Bundesagentur für Arbeit und der Kultusministerkonferenz. Unter dem Menüpunkt „erweiterte Suche“ kann man nach Wunschfach, Abschluss, Stadt und Zeitpunkt suchen.

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