Und auch wenn sie eines Tages zurückkehren, haben sie beste Berufsaussichten. Sehr gute Englischkenntnisse und Auslandserfahrung gehören nach wie vor zu den relevantesten Qualifikationen. Am meisten Wert legen die Personaler jedoch auf Persönlichkeit. Zum ersten Mal fragte Universum deshalb nach den wichtigsten Softskills der potenziellen Mitarbeiter. Das Ergebnis: Die Unternehmen wünschen sich vor allem, dass sich die Bewerber adäquat ausdrücken, lösungsorientiert und analytisch denken sowie im Team arbeiten können.
Auch in diesen Anforderungen zeigt sich der Wunsch nach praxisorientiertem Nachwuchs. Aber vor allem Bachelor-Absolventen können Personalern in puncto Reife, Praxiserfahrung und Selbstständigkeit noch nicht überzeugen. Ein Grund, warum die Universität Frankfurt seit 2007 mehrtägige Workshops anbietet, in denen die Studenten ihre Schlüsselkompetenzen trainieren. Das Interesse daran ist groß: Für den Einführungskurs Rhetorik im Sommersemester gab es in wenigen Tagen doppelt so viele Anmeldungen wie Plätze.
Wie wertvoll diese Übungen sind, hat sich nicht nur unter den Studenten schnell herumgesprochen. Ehemalige Teilnehmer berichten von Personalern, die in Vorstellungsgesprächen die Teilnahmebescheinigungen solcher Workshops interessanter fanden als die Noten der Bewerber. Andere bedanken sich per E-Mail für die gute Vorbereitung auf den Berufsalltag. Selbstbewusst aufzutreten ist für sie jetzt kein Problem mehr.
Das gilt auch für die Aufsteiger des Uni-Rankings. Denn sie haben trotz der Übermacht einiger weniger Hochschulen auf sich aufmerksam gemacht und sich sukzessive nach vorne gearbeitet. An ein Ende des Oligopols an der Spitze des Rankings glaubt aber selbst der Kaiserslauterner Vizepräsident Litz nicht: „Es wäre verwegen, wenn wir das Ziel hätten, in ein paar Jahren die RWTH Aachen eingeholt zu haben.“