Leistungsdruck Schöner Scheitern

Wir stehen rund um die Uhr unter Druck, erfolgreich zu sein. Besser wäre es, den Umgang mit Niederlagen zu lernen. Sie helfen uns oft weiter als Erfolge. Ein Plädoyer für eine bessere Leistungsgesellschaft.

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Schöner scheitern: Serdar Somuncus Plädoyer einen besseren Umgang mit Niederlagen. Quelle: Frank Beer für WirtschaftsWoche

Der vorliegende Text ist ein Auszug aus Serdar Somuncus neuem Buch "Matchpointe", das am 6. Juni 2017 im WortArt-Verlag erscheint.

Warum macht man manchmal Dinge falsch, die man sonst im Schlaf beherrscht, bloß weil es plötzlich um etwas geht? Und warum macht man oft vieles richtig, nur weil man nicht darüber nachdenkt? Diese Fragen stellen sich wahrscheinlich Generationen von Menschen, die es sich in irgendeiner Weise zur Aufgabe gemacht haben, ihre Talente und Leidenschaften vor den Augen anderer auszuüben. Sobald die Anwesenheit eines anderen hinzukommt, verändern wir unsere Perspektive auf das Geschehen und betrachten vor allem uns selbst mit Argwohn und Ungeduld. Kleine Fehler werden zu Katastrophen, Sieg oder Niederlage wird zur Schicksalsfrage. Ein seltsamer innerer Stress entsteht – aber warum ist das so? Und wie kann man trotzdem bei sich bleiben?

Somuncus neues Buch

Es geht dabei um die Angst vor dem Versagen, um den Mut, vor seinen eigenen, aber auch den Ansprüchen der anderen zu bestehen, und um die Frage, warum wir in einer Leistungsgesellschaft leben, die stets von uns verlangt, das Richtige zur richtigen Zeit zu tun. Nur wer erfolgreich ist, wird anerkannt. Wer zögert oder zweifelt, der gilt als zaudernd und unentschieden. Zeit zur Abwägung leistet man sich nur selten. Und mit der steigenden Geschwindigkeit unseres Alltags erhöhen sich auch die Ansprüche an den Einzelnen.

Viele Menschen sind bereits in der Mitte ihres Lebens derart verbraucht und ausgebrannt, dass sie weder ein erfüllendes Berufsleben führen können, noch gelingt ihnen ein geregeltes und glückliches Privatleben. Sie haben sich so sehr an den Ansprüchen um Erfolg und Karriere ausgerichtet, dass sie darüber ihre eigenen Bedürfnisse aus den Augen verloren haben. Sie sind zu Pflichterfüllern geworden.

Schuld daran ist die Leistungsgesellschaft, in der wir leben. Wir werden nicht mehr danach beurteilt, welchen eigenen Beitrag wir leisten, sondern ob wir die Ansprüche erfüllen, die das System an uns stellt. Möglichst schnell produktiv und vor allem erfolgreich, ein Sieger, ein Macher zu sein, ist mehr wert, als dauerhaft zufrieden und glücklich zu bleiben. Die Effizienz unserer Arbeitskraft steht vor der Erkenntnis über den Effekt. Der Makrokosmos der systemischen Vorgaben überdeckt den Mikrokosmos unserer persönlichen Empfindungen.

Wir sind nicht nur dem Druck ausgeliefert, erfolgreich zu sein, wir setzen uns auch selbst unter Druck, ein erfülltes Leben zu führen. Hierbei reicht uns nicht mehr aus, ein „guter Angestellter“ zu sein. Wir suchen auf allen Feldern unseres Lebens Bestätigung. Wir verlagern unseren Ehrgeiz ins Private und übertragen damit den Druck in den innersten Bereich unserer Seele.

Wie gehen Sie mit Stress und Ärger um?

Je mehr wir in Kategorien von Erfolg und Misserfolg denken, desto weniger Freiraum bleibt uns für uns und unser Wohlbefinden, in dem wir unabhängig von der Beurteilung und den Ansprüchen anderer uns selbst genügen. Wir verrennen uns auf der Suche nach dem ultimativen Glück, und nicht selten ist die Suche erfolglos. Wir idealisieren das Glück und erhöhen es zur Maxime unseres Lebens. Dabei ist Glück immer nur ein Moment, in dem wir uns anders spüren als gewöhnlich.

Es lebe der Sport

Gibt es dabei aber einen universellen Anspruch, eine Regel, die man befolgen muss, um zu wissen, dass man alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, seine Talente zu nutzen? Der Sport hilft uns weiter. Im Sport beantworten wir in komprimierter Form oft die Frage, was Glück für uns bedeutet. Können wir nur glücklich sein, wenn wir gewinnen? Im Tennismatch stehen sich so gesehen zwei Individuen gegenüber, die sich nach Glück sehnen. In seinem Ideal will der Spieler jeden Schlag so gut treffen, dass er am Ende den Partner besiegt. Dadurch zerstört er zugleich aber den Traum des anderen.

So wie unser Glück eine wechselseitige Beziehung zum Unglück führt, so ist im Tennis die Gefahr einer Umkehrung vom Sieg zur Niederlage allgegenwärtig. Wie wir in die Waagschale werfen, mit einem Schlag zum Gewinner zu werden, riskieren wir auch, mit einem Return Verlierer zu sein.

Diese Zuspitzung ist auf den Leistungsgedanken zurückzuführen, der uns dazu zwingt, innerhalb kürzester Zeit schwerwiegende Entscheidungen treffen zu müssen. Wir haben das Gefühl, dass uns keine Zeit bleibt abzuwägen, und wir haben den Glauben daran verloren, dass Dinge sich besser entwickeln, wenn sie ihre Zeit haben. Wir wollen so schnell wie möglich ans Ziel kommen, und wenn wir dieses Ziel verfehlen, fehlt uns oft die Geduld und das Verständnis zu hinterfragen, woran es lag.

Das Internet ersetzt unser Sozialleben

Unser Gehirn ist die Schaltzentrale unseres gesamten Körpers. Dank seiner gigantischen Organisationsleistung und Komplexität gelingen uns so Dinge, die kein Computer der Welt zustande bringen könnte. Beim Tennis treffen wir zum Beispiel Entscheidungen, während wir gleichzeitig audiovisuell einordnen und erkennen. In Bruchteilen von Sekunden aktivieren wir die entsprechenden Zentren und reagieren somit auf die äußeren Umstände. Das Gehirn ist auch gleichzeitig der Sitz unseres emotionalen Empfindens. Wir sehen und erkennen nicht nur Dinge und Geräusche, sondern wir stellen auch einen Bezug zu unseren Gefühlen her und bewerten sie.

Manche rufen in uns Erinnerungen hervor, andere lösen Ängste aus. All diese komplexen Vorgänge beherrschen wir von Kindesbeinen an, aber leider verlernen wir mit der Zeit, einige dieser wunderbaren Eigenschaften wahrzunehmen und einzusetzen. Durch die zunehmenden technischen Möglichkeiten verlieren viele Menschen elementare Fähigkeiten wie Sinnesempfindungen oder sensorische Talente. Ein Smartphone ersetzt unser Gedächtnis, ein Navigationssystem unsere Orientierung und das Internet unser Sozialleben.

Das Gehirn verkümmert

Das Gehirn verkümmert mehr und mehr und wird von einem selbstständigen Organ zu einem Befehlsgeber degradiert, der uns nur noch einfache Dinge ausführen lässt: essen, trinken, schlafen, lachen, weinen und gelegentlich denken. Dabei könnten wir unserem Gehirn ruhig etwas mehr Verantwortung übertragen. Wir könnten unseren Empfindungen mehr vertrauen und unseren Gedanken viel häufiger freien Lauf lassen. Indem wir unsere Welt einschränken und limitieren, verlieren wir die grundsätzlichen Fähigkeiten, die uns die Natur zum Überleben mitgegeben hat.

So bringen Sie Ihr Gehirn im Alltag auf Trab
Jemand schreibt mit links Quelle: Fontanis - Fotolia
Tanzpaare Quelle: gms
Schallplattenspieler und Kopfhörer Quelle: All rights reserved © Corepics 2015 - Fotolia
Memory Quelle: dpa
Kreuzworträtsel Quelle: Stockfotos-MG - Fotolia
Studentenfutter Quelle: Simone Voigt - Fotolia
Ein Mann lehnt sich am Schreibtisch zurück Quelle: detailblick - Fotolia

Viele Dinge, die wir von Kindesbeinen an beherrschen, liegen in unserem Unterbewusstsein verborgen. Manches bleibt verdeckt, anderes können wir an die Oberfläche rufen und davon profitieren. Dabei gibt es unterschiedliche Faktoren, die uns den Zugang zu unseren unbewussten Fähigkeiten verwehren. Scham, Angst, schlechte Erfahrungen oder Empfindungslosigkeit sind nur einige der Gründe dafür, dass wir oft dem unmittelbaren Affekt unserer Handlungen ausgeliefert sind, statt uns auf unsere Intuition und unsere Fähigkeiten zu verlassen.

Selbstvertrauen ist die Grundvoraussetzung

In einfachen Vorgängen wie dem richtigen Bewegungsablauf beim Schlag der Vorhand liegt also, obwohl es nicht so wirken mag, ein komplexes Gerüst verborgen, das uns Hinweise auf unser gesamtes Denken und unsere innere Konstitution geben kann.

Eine der ersten Übungen in der Schauspielausbildung ist nicht umsonst das Fallenlassen. Der Schauspielschüler steht mit dem Rücken zu einer Matte und muss sich einfach nach hinten kippen lassen. Später steigert man die Übung, indem die Matte entfernt wird und mehrere Kollegen den Fallenden auffangen.

Mit dieser simplen Übung lässt sich feststellen, wie sehr der Schüler sich selbst vertraut und welche verborgenen Ängste in seinem Inneren ihn daran hindern, loszulassen. Ähnlich verhält es sich beim Tennis. Die Gewissheit, mit seinem Schlag das Ziel nicht zu verfehlen, und das Selbstvertrauen, sich in wichtigen Momenten darauf verlassen zu können, dass der Ball dort landet, wo er landen soll, sind Grundvoraussetzungen für ein sicheres Spiel.

Den Umgang mit sich selbst lernen

Es muss also ein Weg gefunden werden, den Umgang mit sich selbst zu lernen und aus der Furcht eine Lust zu machen. Schauspieler wie Tennisspieler müssen das Match oder den Bühnenauftritt als willkommene Herausforderung betrachten, Fähigkeiten auszutesten und im Falle eines Misserfolgs zu verbessern und zu vervollkommnen. Jede Niederlage ist dabei ein natürlicher Schritt zu einer besseren Verfassung, und wer nicht akzeptiert, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, der wird auch nicht lernen, wie man als Meister in den Himmel findet.

Wer als Kind erlebt hat, dass er keine Fehler machen durfte, der wird auch als Erwachsener Angst davor haben. Wer aber als Kind die Freiheit genießen konnte, sich mit dem Rückhalt der Eltern auszuprobieren, der wird auch mit einem größeren Selbstbewusstsein auftreten und nicht gleich den Weltuntergang befürchten, wenn er etwas falsch macht.

Welche Berufe glücklich machen
die glücklichsten Menschen arbeiten in Hamburg Quelle: dpa
Die Jobsuchmaschine Indeed hat sich der Zufriedenheit deutscher Arbeitnehmer angenommen und nachgefragt, wer mit seinem Job besonders zufrieden ist. Die glücklichsten Berufe in Deutschland sind demnach eine bunte Mischung aus allen Ausbildungswegen und Hierarchiestufen. So gehören zu den Top 20 der zufriedensten Berufe viele traditionelle Handwerksberufe wie Maurer, Tischler oder Elektriker. Zufrieden sind allerdings auch - entgegen aller Klischees - Lehrer und Krankenschwestern. An der Spitze der Liste stehen Trainer, studentische Hilfskräfte und, wenig überraschend, Geschäftsführer. Laut dem Meinungsforschungsinstituts YouGov sind allgemein nur sieben Prozent der Deutschen wirklich unzufrieden mit ihrem Job, 75 Prozent der Arbeitnehmer macht ihre Arbeit mehrheitlich Spaß. Damit sie sich im Beruf wohl fühlen, brauchen 27 Prozent der Beschäftigten neue Herausforderungen, für 18 Prozent ist ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag wichtig, für 15 Prozent bessere Gehaltsaussichten. Immerhin 14 Prozent wollen „etwas Sinnvolles“ für die Gesellschaft tun. Die folgenden Berufe erfüllen diese Kriterien - und machen glücklich. Quelle: Fotolia
Gärtner und Floristen sind zu 87 Prozent glücklich. "Ich arbeite in einer Umgebung, die ich mag, und tue etwas lohnendes und sinnvolles", gaben sogar 89 Prozent von ihnen an. Quelle: Fotolia
Jemand frisiert einen Puppenkopf Quelle: dpa
Männer arbeiten an Toiletten. Quelle: AP
Die ersten Nicht-Handwerker in der Glücksrangliste sind ausgerechnet Marketing- und PR-Leute (75 Prozent). Die Wahrheit steht offenbar nicht in direktem Zusammenhang mit dem Glück. Quelle: Fotolia
Jemand hält einen Glaskolben mit einer Flüssigkeit darin. Quelle: AP

Die Verarbeitung dieser erlernten Angst spielt eine wichtige Rolle, und ist sowohl beim Sport als auch in der Kunst der Schlüssel zu einer Selbstzufriedenheit, die einen unabhängig macht von fremder Anerkennung und Erfolg. Wenn man lernt, sich selbst zu genügen, bevor man es den anderen recht machen möchte, beginnt man, in den eigenen Grenzen zu bestehen und richtet sich nicht an anderen aus.

Selbstzufriedenheit statt Perfektionismus

Der Selbstgenügsame kann seine Aufmerksamkeit anderen Dingen schenken. Er steht nicht nur auf der Bühne, um Applaus zu ernten, sondern auch, um sich in einem anderen Rahmen zu erleben. Die Bühne gibt ihm die Möglichkeit, bestimmte Eigenschaften an sich zu vergrößern und besser zu verstehen; so wie auch das Tennisspiel nicht nur ein Kräftemessen bedeutet, sondern auch eine stetige Entwicklung der eigenen Fähigkeiten innerhalb einer vorgegebenen Struktur. Dabei so angstfrei wie möglich zu agieren, öffnet Möglichkeiten und verhindert allzu große Frustration. Vor allem aber ordnet es jede Erfahrung als Teil eines fortwährenden Lernprozesses ein, bei dem die Niederlagen und Rückschläge unerlässlich dazu gehören.

Wir müssen uns also in Selbstzufriedenheit üben und Perfektionismus scheuen. Aus Fehlern lernt man. So einfach diese Weisheit klingt, so wahr ist sie auch. Und so bleibt die wichtigste Aufgabe, unsere Ängste vor dem Versagen zu erforschen und zu verstehen und sie in einen produktiven Antrieb zu verwandeln.

Das Leben ist voller Selbstzweifel

In den meisten Fällen steht uns die Angst im Weg. Sie ist ein Verhinderer und Blockierer, kann aber auch zur Motivation mutieren. Betrachten wir die Angst einmal aus diesem Blickwinkel, so kann sie uns helfen, in bestimmten Situationen sogar noch besser zu funktionieren, als wir es von uns selbst dachten. Wir müssen diese Angst also überwinden und die Erfahrungen, die daraus resultieren, positiv besetzen.

Unternehmen wir einen Ausflug in ein anderes Feld, nämlich das der Akrobaten und Extremsportler. Beide gehen ein hohes Risiko ein. Der Extremsportler geht bis ans Limit seiner Möglichkeiten, er sucht den Kampf mit der Natur, und je weiter er geht, desto größer ist seine Befriedigung. Der Akrobat schult seine Fähigkeit auf ähnliche Weise, seine Kunst lebt sogar von der Gefahr und deren Bewältigung. Aus Angst wird in beiden Fällen Motivation.

Angst vor dem Versagen überwinden

Eine ähnliche Betrachtungsweise sollten auch wir an den Tag legen, um unserer Angst Herr zu werden. Auf der Bühne zu stehen, ist sicher immer auch ein Kampf gegen und um seine Fähigkeiten; es ist ein unter der Aufmerksamkeit des Publikums stattfindender, nach außen getragener innerer Prozess, den wir nur dann perfekt beherrschen, wenn wir uns der Angst vor dem Versagen gebührend vorsichtig und Schritt für Schritt annähern, um sie eines Tages spielerisch zu überwinden, sie sogar als Herausforderung in Kauf zu nehmen und zu genießen. Je häufiger wir diesen Prozess überstehen, desto stärker wird unser Glaube an das, was danach kommt: das Spiel, die Aufführung.

In diesem Gedanken liegt der Schlüssel zum Erfolg. Denn sieht man die Ummünzung der Angst in Motivation als Annäherung an unser Inneres, so ist sie eine Tür zu unserem Selbstwertgefühl. Diese Art der Motivation bedeutet, dass wir uns auf Dinge einlassen müssen, um sie gerne und sicher vollziehen zu können. Sobald wir diese innere Freude am Tun kultivieren und sie zu einer unsichtbaren Voraussetzung machen, wird sie uns auch in den Momenten begleiten, in denen unsere Zweifel vielleicht stärker sind als unsere Zuversicht. Wir tragen die übergeordnete Idee unseres Handelns als Brennzelle in uns, während unser Handeln nur noch der reine Vollzug ist und damit unabhängig von der Beurteilung der anderen zu einer Bereicherung für unser Ich wird.

So wie es eine Angst vor dem Misserfolg gibt, so existiert auch eine Angst vor dem Erfolg. Sie haben den ersten Satz nur knapp verloren. Sie haben den Partner im zweiten Satz bei 4:4 gebreakt, nun steht es im dritten Satz 5:4 bei eigenem Aufschlag, und plötzlich sagt ihr Kopf: „Ich bin so kurz vor dem Ziel, nicht dass jetzt noch etwas schiefgeht.“

Bleiben Sie ruhig und konzentriert. „Ich lasse nichts anbrennen. Ich spiele ganz ruhig meinen Stiefel durch!“, das sind produktive Gedanken, die Sie jetzt haben sollten.

Spiel, Satz, Sieg!

Alles läuft zu Ihren Gunsten. Wie prophezeit, gerät das Spiel Ihres Partners vollkommen aus den Fugen. Sie gewinnen einen Punkt nach dem anderen. Es gelingt Ihnen fast alles. Es steht 5:4. Nun kommt Ihr Matchball. Es ist mucksmäuschenstill. Eine große Anspannung liegt in der Luft. Sie tippen den Ball auf. Sie konzentrieren sich auf den Wurf und den Schlag. Der Ball fliegt über das Netz und landet mit voller Wucht im Feld. Der Partner keucht, es geht hin und her. Der Ballwechsel wird zur Geduldsprobe. Sie spüren eine große innere Ruhe und Gelassenheit. Endlich. Sie riskieren einen spitzen Winkel und spielen die Vorhand über das Feld. Der Partner spurtet weit nach außen, er spielt mit letzter Mühe seinen Ball übers Netz, aber: zu kurz.

Das haben Sie geahnt. Sie lassen den Ball mit einem Volley Rückhand kurz und unerreichbar über das Netz abtropfen. Spiel, Satz, Sieg! Applaus!

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