Gefälschte Todesmeldung Hacker greifen Murdoch an

Vor seiner Anhörung im britischen Parlament sind der Medienzar Murdoch und seine Boulevardzeitung „The Sun“ einem Hacker-Angriff zum Opfer gefallen. Die Cyber-Anarchisten der Gruppe Lulzsec bekennen sich zu der Tat.

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Die gehackte Webseite der britischen Boulevardzeitung

Hacker haben unter der Internet-Adresse der britischen Boulevardzeitung „The Sun“ eine Falschmeldung zum Tod des Medienunternehmers Rupert Murdoch platziert. Sie leiteten die Webseite am Montagabend um zu einem entsprechenden Dokument, dessen Aufmachung das Layout der Zeitung imitierte. Im Kurzmitteilungsdienst Twitter bekannte sich die Hackergruppe LulzSec zu der Aktion. Diese Organisation hatte zwar am 25. Juni schon ihre eigene Auflösung verkündet, erklärte nun aber, sie habe dem Treiben Murdochs nicht weiter tatenlos zusehen können. 

Der Medienkonzern Murdochs steht massiv unter Druck, seit vor zwei Wochen bekannt geworden war, dass Reporter der inzwischen eingestellten Boulevardzeitung „News of the World“ die Mobiltelefone von 4000 Prominenten, Verbrechensopfern, Hinterbliebenen und Soldatenwitwen illegal abgehört haben. Gemeinsam mit weiteren Schlüsselfiguren des Skandals sagte Murdoch dazu am Dienstag vor einem Ausschuss des britischen Parlaments aus. 

Die Hacker versuchten nach einem Bericht der Londoner Tageszeitung „The Guardian“ auch, an E-Mail-Daten von Murdochs britischer Mediengruppe News International zu gelangen. Möglicherweise hätten sie sich auch Zugriff zum E-Mail-Archiv des Unternehmens verschafft, berichtete der „Gaurdian“.

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